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Boba Fett war ein Kopfgeldjäger, der im Jahr 23 NSY der Mand'alor der Mandalorianer wurde.

Geboren wurde er als Klon des Mandalorianers Jango Fett, welcher sein Genmaterial für die republikanische Klonarmee zur Verfügung stellte. Jango Fett verlangte (neben einem Geldbetrag von fünf Millionen Credits) einen genetisch unveränderten Klon als Bezahlung für sein zur Verfügung gestelltes Erbgut.

Bereits im Alter von zehn Jahren verwaiste Boba nach dem Tod seines Vaters Jango Fett auf Geonosis. Seit diesem Tag musste er sich alleine durchschlagen. In ihm wuchs der Wunsch, genauso ein Kopfgeldjäger wie Jango zu werden, und mit großer Disziplin setzte er dieses Vorhaben bereits als Jugendlicher in die Tat um.

Biografie

Kindheit

Leben auf Kamino

Boba Fett kam im Jahr 32 VSY als erster Klon Jango Fetts auf Kamino zur Welt. Im Gegensatz zu seinen genetischen „Brüdern“, den Klonkriegern, war Boba auf Wunsch seines Vaters weder genetisch altersbeschleunigt noch verhaltensmodifiziert. Obwohl Jango stets betonte, dass Boba weniger sein Sohn als sein Nachfolger und Jaster Mereels „Vermächtnis“ war, liebte er das Kind abgöttisch und hatte oft ein schlechtes Gewissen, wenn er aus beruflichen Gründen für längere Zeit Kamino fernbleiben musste.

Jango BobaKind

Boba mit seinem "Vater" Jango Fett.

Boba Fett wuchs in Jangos Quartier in Tipoca City auf. Mit den Klonkriegern, die ebenfalls auf Kamino ausgebildet wurden, hatte er so gut wie keinen persönlichen Kontakt; lediglich die Null ARCs, die unter der persönlichen Obhut von Kal Skirata standen, begegneten ihm öfter in den Gängen der Stadt, weil sie von ihrem Ziehvater dazu angehalten wurden, Tipoca City auf eigene Faust zu erkunden. Boba versuchte, sich ihnen so gut wie möglich zu entziehen, da sie versuchten, ihm zwangsweise mando'a - die mandalorianische Sprache - beizubringen. Boba selbst wurde von seinem Vater Jango auf Basic erzogen und sprach zudem Huttisch, da dieses die wichtigste Handelssprache war und ihre Beherrschung für einen Kopfgeldjäger große Vorteile brachte.

Die wichtigsten Bezugspersonen waren neben seinem Vater die Kaminoanerin Taun We, in der er fast so etwas wie eine Stiefmutter sah. Sie kümmerte sich um die Erziehung des Jungen, wenn Jango beruflich unterwegs war. Auch der Droide MU-12 war mit der Versorgung und Ausbildung des Jungen betreut.[2]

Ebenfalls eine wichtige Rolle spielte die Kopfgeldjägerin und Clawiditin Zam Wesell, die oft mit Jango zusammenarbeitete und im Laufe der Zeit eine Freundin der Familie geworden war. Zam Wesell war es auch, die in Boba die Freude am Lesen weckte und ihm die Wichtigkeit von Büchern nahebrachte. Dank ihrer Anregung verbrachte er als Kind viel Zeit in der Bibliothek von Tipoca City. Da er niemals eine Schule besuchte, war die Bibliothek eine wichtige Informationsquelle für ihn.

Jango Boba Kamino

Boba begrüßt seinen Vater nach der Rückkehr von einem Auftrag.

Jango legte in der Ausbildung seines Sohnes vor allem Wert auf "handfestere" Qualitäten. Er brachte ihm den Umgang mit verschiedenen Waffen, Kampffertigkeiten und das Steuern seines Raumschiffes Sklave I bei. Auch leistete Boba ihm gelegentlich bei der Ausbildung der einhundert ARC Trooper, die Jangos persönlicher Kontrolle unterstanden, Gesellschaft und erhielt auf diese Weise Einblick in wichtige Kampftechniken und -taktiken. Gelegentlich begleitete Boba seinen Vater bei Aufträgen, um auf diese Weise praktische Erfahrungen zu sammeln.

Boba Fetts Kindheit bestand jedoch nicht nur aus Ausbildung, sondern Jango spielte durchaus auch mit ihm, wenn es seine Zeit erlaubte. Bevorzugte Spielzeuge des jungen Boba waren unter anderem seine Raumschiffminiaturen und Figuren mandalorianischer Soldaten sowie das Ballspiel auf den verregneten Landungsplattformen des Planeten. Daneben verbrachten beide ihre Freizeit zusammen beim Rollerfisch-Angeln auf Kamino.[3]

Beginn der Klonkriege

Im Jahr 22 VSY musste Boba erfahren, dass Zam Wesell auf Coruscant ums Leben gekommen war. Sein Vater, der gerade erst von einem Auftrag zurückgekehrt war, erhielt Besuch von einem Jedi namens Obi-Wan Kenobi, der ihn nach seinen Aktivitäten befragte und wissen wollte, ob er in der letzten Zeit auf Coruscant gewesen sei. Boba beobachtete die Unterhaltung mit Skepsis und erhielt von Jango im Anschluss die Anweisung, seine Sachen zusammenzupacken: sie mussten von Kamino abreisen.[4]

Boba Jango Kenobi

Skeptisch beäugt Boba Obi-Wan Kenobi.

Boba und Jango bestiegen die Sklave I, woran sie in letzter Sekunde beinahe von Obi-Wan Kenobi gehindert wurden, der den Auftrag erhalten hatte, Jango Fett gefangenzunehmen und vor den Jedi-Rat zu bringen. Boba bemannte die Geschütze des Schiffes und unterstützte seinen kämpfenden Vater auf diese Weise dabei, Kenobi abzuschütteln. Jango Fett plante, nach Geonosis zu fliegen, wo sich die Führer der Separatisten und Fetts Auftraggeber Dooku alias Darth Tyranus versammelt hatten. Kenobi gelang es, einen Peilsender am Schiff anzubringen und die flüchtigen Fetts bis nach Geonosis zu verfolgen.[4]

Boba bedauert Jangos Tod

Boba betrauert Jangos Tod in der Arena von Geonosis.

Auf Geonosis erhielten Jango und Boba die Gelegenheit, der Exekution des mittlerweile gefangengenommenen Obi-Wan Kenobi sowie seiner vermeintlichen Retter Padmé Amidala und Anakin Skywalker in der Arena von Geonosis beizuwohnen. Die Hinrichtungen liefen allerdings nicht so wie gewünscht, da die Gefangenen sich widersetzten und zur allgemeinen Überraschung auch noch eine große Anzahl von Jedi auftauchte, die die Freilassung forderte. Dooku sah sich gehalten, eine Droidenarmee in die Arena zu schicken, um die Jedi zu bekämpfen und Jango Fett, der seit seinen traumatischen Erfahrungen in der Schlacht von Galidraan einen Hass auf alle Jedi verspürte, fühlte sich gehalten, am Kampf teilzunehmen. Er flog mit seinem Jet Pack in die Arena, wo er jedoch erst von einem Reek niedergetrampelt und schließlich von Mace Windu vor den Augen von Boba enthauptet wurde.[4]

Die Schlacht in der Arena endete mit einer Flucht der Jedi mit Hilfe der eingreifenden Klonarmee und Boba Fett blieb alleine zurück. Er nahm die Rüstung seines Vaters an sich und begrub ihn danach auf Geonosis. Das Grab versah er mit nichts außer den Buchstaben "J.F.". Den Schock über diesen unerwarteten Tod sollte Boba niemals überwinden; selbst im hohen Alter dachte er fast täglich an seinen Vater und stellte fest, dass er ihn nach wie vor vermisste.[5]

Auf sich allein gestellt

Slave I

Aurra Sing stahl Boba Fetts Schiff Sklave I.

Boba war fortan auf sich alleine gestellt und in einer fremden Welt, da er das vertraute Kamino nicht mehr aufsuchen konnte. Alles, was ihm von seinem Vater geblieben war, war das Schiff Sklave I und ein kleines schwarzes Buch, in dem Jango ihm Anweisungen für den Fall seines Todes erteilte. Als erstes suchte Boba Dooku auf, wie ihm im Buch geraten wurde, und fand ihn schließlich auf Raxus Prime. Diese Begegnung verlief jedoch nicht wie erhofft, zudem wurde Bobas Schiff von der Kopfgeldjägerin Aurra Sing gestohlen, so dass er nun ohne Geld und ohne Transportmittel dastand. [6]

Bevor das Kind sich weitere Gedanken um seine Zukunft machen konnte, wurde der Planet von Klontruppen angegriffen und Boba geriet in Gefangenschaft. Da man ihn für eine Kriegswaise hielt und nicht erkannte, wer er wirklich war, steckten die Jedi ihn in ein Waisenhaus auf Bespin. Seine Zeit dort währte nicht lange, da er von Aurra Sing befreit wurde, die mithilfe des Jungen an Jango Fetts großes Bankvermögen gelangen wollte. Unter dem Vorwand, mit Boba eine Partnerschaft einzugehen, flogen beide auf den Planeten Aargau, wo sich die galaktische Zentralbank befand. Als Boba erkannte, dass Sing nur hinter dem Geld seines Vaters her war, ergriff er die Flucht und suchte Hilfe bei einem scheinbar freundlichen Wesen namens Nuri. Dieses unterstützte ihn zwar bei der Abbuchung des Geldes von der Bank, prellte ihn dabei aber um eine halbe Million Credits und ließ Boba fast bankrott zurück.[7]

Boba beschloss, nach Tatooine zu reisen und dort Jabba den Hutten aufzusuchen, wie ihm das schwarze Buch seines Vaters weiter empfahl. Nach einem ersten Aufeinandertreffen mit dem Kopfgeldjäger Durge, der seit vielen Jahren großen Hass auf alle Mandalorianer verspürte, erreichte er Jabbas Palast. Er verschwieg seine eigentliche Herkunft und behauptete stattdessen, von Jango Fett geschickt worden zu sein.[7]

Beginn der Kopfgeldjäger-Karriere

Autonomie von Jabba

Jabba war amüsiert über das ambitionierte Kind und erteilte ihm einen Auftrag - gemeinsam mit Durge sollte er Gilramos Libkath suchen. Obwohl Fett von Durge dabei behindert wurde, gelang es ihm, den Auftrag erfolgreich zu beenden, wodurch er sich Jabbas Respekt verdiente. Boba offenbarte ihm seine wahre Identität als "Sohn" Jango Fetts und erhielt daraufhin die Zusage, in Zukunft viele weitere Aufträge für Jabba erfüllen zu dürfen. In den folgenden zwei Jahren erledigte er auf Tatooine zahlreiche Jobs für den Hutten und machte sich trotz seiner jungen Jahre einen Ruf als erfolgreicher und zuverlässiger Kopfgeldjäger.[8]

Jabbas Koch Gab'borah und dessen Tochter Ygabba, die sich in der Zwischenzeit mit Boba angefreundet hatten, passten Jangos alte Rüstung an Bobas Körpermaße an und überraschten ihn mit dieser auf seine Größe gekürzten mandalorianischen Rüstung. Dieses neue Aussehen in der gefürchteten Rüstung, die sein Markenzeichen werden sollte, unterstützte Boba beim Aufbau seines Rufes.[8]

Im Jahr 20 VSY erhielt Boba seinen ersten großen Auftrag, der ihn erstmalig auf einen anderen Planeten führen sollte. Man machte ihm das Angebot, Wat Tambor, den Führer der Techno-Union, auf Xagobah zu fangen. Dieser Auftrag scheiterte jedoch, da Boba mitten in eine Schlacht der Klonkriege hineingeriet und schließlich auf General Grievous stieß, dem er nur knapp entkommen konnte. Während seiner Flucht aus dem Orbit von Xagobah traf Boba zudem auf Asajj Ventress, die ihn angriff und die Sklave I so schwer beschädigte, dass er zur Notlandung auf einem nahegelegenen Mond gezwungen war. Anakin Skywalker, der ihm geholfen hatte, Ventress zu vertreiben, half ihm bei der Reparatur, bestand anschließend aber darauf, Boba gefangenzunehmen. Der Kopfgeldjäger rettete sich, indem er erklärte, wichtige Informationen für Palpatine persönlich zu haben - seine zuvor gemachte Entdeckung, dass Dooku und Darth Tyranus ein und dieselbe Person waren - und Anakin arrangierte daraufhin, dass Boba beim Jedi-Tempel auf Coruscant landen durfte.[9]

Auf Coruscant jedoch folgte Boba seinem eigentlichen Plan: Mace Windu aufzusuchen und aus Rache für die Enthauptung seines Vaters zu töten. Es gelang ihm tatsächlich, den Jedi zu stellen, doch Windu war ihm haushoch überlegen und hätte ihn fast getötet, wenn nicht Palpatine dazwischengegangen wäre. Boba berichtete Palpatine von seinen Erkenntnissen und musste zu seiner Überraschung erfahren, dass diese Enthüllungen über Dooku keineswegs neu waren. Stattdessen bot ihm der Kanzler ein beträchtliches Schweigegeld, damit er diese Informationen für sich behielt. Boba Fett nahm das Schweigegeld an, wodurch er erstmals Unabhängigkeit von Jabba erlangte und fortan als freier Kopfgeldjäger arbeiten konnte, der sich seine Auftraggeber selber aussuchte.[10]

Im Alter von dreizehn Jahren, das bei Mandalorianern den Beginn des Erwachsenenalters darstellt, begann Boba Fett damit, seinen Plan umzusetzen, der erfolgreichste Kopfgeldjäger der Galaxis zu werden. Mit dem Ende der Klonkriege und dem Beginn des Zeitalters des Imperiums übernahm er immer häufiger Aufträge für das Imperium, das seine Dienste schätzte. Er arbeitete sogar für erklärte Feinde Jabbas wie den Gangsterboss Sise Fromm, den er allerdings im Anschluss aus Wut über einen misslungenen Auftrag an Jabba verkaufte.[11]

Zusammen mit dem Cyborg D'harhan übernahm Boba Fett im Jahr 18 VSY den Auftrag des Imperiums Ferus Olin auf dem Planeten Bellassa zu finden. Dieser Auftrag gestaltete sich aber als schwieriger als zuerst angenommen, da der im Exil lebende Obi-Wan Kenobi Ferus Olin zu Hilfe eilte und die beiden es so mit zwei Jedi aufnehmen mussten. Die beiden Kopfgeldjäger lieferten sich mit den beiden nun eine lange Verolgungsjagd auf Bellassa, von dem Gebirge Arno, wo Ferus Olin sich versteckte, bis in die Hauptstadt des Planeten Ussa, wo die Jedi ein Raumschiff kaperten und flohen.[12] Boba Fett und D'harhan blieben aber hartnäckig und verfolgten sie durch den Raum. Das ganze endete schließlich mit einem Duell auf dem Raumhafen einer sterbenden Zwillingssonne, den Red Twins. Dieses Duell endete in einem Unentschieden, da die Sicherheitspolizei einschrat, bevor einer klar die Überhand gewinnen konnte. Lediglich D'harhan wurde so stark beschädigt, dass er die Jagd aufgeben musste. Da Obi-Wan und Ferus aber nicht genug Zeit hatten, um ihre Flucht vorzubereiten, flohen sie mit einem Schiff ohne Hyperantrieb, dass auch ansonsten in allen technischen Belangen Boba Fetts Schiff unterlegen war. Deshalb ersannen die Jedi eine List, mit der sie es schafften, trotz der widrigen Umstände, Boba Fett bei dem Planeten Deneter auszutricksen. Er stürzte mit seinem Schiff auf einen Sytelliten des Planeten, wodurch sein Schiff so stark beschädigt wurde, dass er die Verfolgung aufgeben musste.[13]

Versuch eines alternativen Lebens

Bobas Familie

Holografische Aufzeichnung von Boba Fett, seiner Frau Sintas Vel und der gemeinsamen Tochter Ailyn.

Im Alter von 16 Jahren begegnete Boba Fett der Kiffar Sintas Vel, die er nach mandalorianischem Ritual heiratete, obwohl beide kein Wort des in mando'a gesprochenen Schwurs verstanden. Im Jahr 15 VSY bekamen sie eine gemeinsame Tochter, Ailyn. Die Ehe hielt jedoch nicht sehr lange, da Boba kein sonderlich guter Ehemann war und durch seine Arbeit kaum Zeit für die Familie hatte. Jahre später keimte die Vermutung in ihm, dass neben dem frühen Tod seines Vaters auch die Tatsache, dass seine einzigen weiblichen Bezugspersonen eine Kaminoanerin und eine Clawditin gewesen waren und er kein normales Leben kannte, schuld an seinen Beziehungsproblemen sein mochten.

Sintas Vel war sehr enttäuscht darüber, dass Boba Fett ihre junge Familie im Stich ließ. Ihre Tochter Ailyn wuchs im Hass auf den Vater auf, nachdem ihre Mutter jung verschollen war, und machte es sich seitdem zur Lebensaufgabe, ihn zu jagen und eines Tages zu töten. Um dieses Ziel zu erreichen, wurde sie Jagd-Saboteur, weil sie hoffte, ihm auf diese Weise am ehesten in die Quere zu kommen.

Die Gründung einer Familie war nicht Bobas einziger Versuch, ein alternatives Leben zu führen. Er reiste nach Concord Dawn, wo er - wie sein "Großvater" Jaster Mereel zuvor - als Journeyman Protector arbeitete. Gerüchten zufolge, die Boba Fett niemals zerstreute, sondern im Gegenteil sogar pflegte, nannte er sich zu dieser Zeit selbst "Jaster Mereel". Da es für Fett von Vorteil war, eine geheimnisvolle Aura um sich zu verbreiten, die seinem Ruf zuträglich war, nährte er alle Arten von Gerüchten, die über ihn kursierten - angefangen von seiner Identität als Jaster Mereel, über eine mutmaßliche Tätigkeit als Sturmtruppler bis hin zu seinem eigenen Tod, der mehr als einmal in der Galaxis verkündet wurde.

Auch sein Dasein als Hüter von Recht und Ordnung auf Concord Dawn war nicht von Dauer. Während des Dienstes legte er sich, genau wie Jaster Mereel vor ihm, mit einem korrupten Vorgesetzten an und tötete diesen schließlich. Daraufhin wurde er verhaftet und auf Lebzeiten von Concord Dawn verbannt, womit er glimpflich davonkam, da man eigentlich die Todesstrafe für ihn gefordert hatte. Fett entschied sich, dass er für ein "normales" Leben nicht geschaffen war und dass er sein Schicksal akzeptieren musste: er war und blieb ein Kopfgeldjäger. Zwar trug er weiterhin den charakteristischen Gürtel der Protektoren von Concord Dawn an seiner Rüstung, widmete sich nach diesen Fehlschlägen aber nur noch dem Ziel, ein guter Kopfgeldjäger zu werden und seinen Reichtum zu mehren.

Kopfgeldjägerzeit

Jäger mit Prinzipien

„Ich beuge mich niemanden und diene nur der gerechten Sache.“
— Boba Fett (Quelle)

Bei seinem Job kam ihm die Tatsache zugute, dass er einen ausgesprochen guten Geschäftssinn hatte. Als Kopfgeldjäger wurde er häufig gebucht, weil für ihn ein Auftrag ein bindender Vertrag war und er durch nichts in der Welt, weder Drohungen noch Bestechungen noch höhere Zahlungen der Konkurrenz, davon abzubringen war, ihn zuende zu bringen. Andere Kopfgeldjäger ließen zu, dass ihre Opfer sich freikauften, wenn sie mehr zahlten als das Kopfgeld, das sie einbrachten. Boba Fett galt als absolut unbestechlich und extrem verlässlich - eine Tugend, die in diesem Geschäft von Auftraggebern geschätzt wurde und ihm viele Stammkunden einbrachte. Dabei ließ sich Boba nie von Emotionen oder persönlichen Wünschen, Gefühlen oder Vorlieben leiten, sondern blieb stets hochprofessionell.

Boba Fett hatte zudem eine starke Abneigung gegen Drogen und Drogenhändler. Alle Personen, die etwas mit Drogen zu tun hatten, erregten seinen Widerwillen, seien es Dealer oder Gewürzschmuggler, die die illegale Substanz in der Galaxis verbreiteten. Die Tatsache, dass Han Solo Gewürz geschmuggelt hatte, machte ihn für Boba Fett zu jemandem, der kein Mitleid verdient hatte. Hatte er den Auftrag, einen Dealer zu fangen oder zu töten, so verbrannte er im Anschluss auch das Rauschgift, das er bei ihm vorfand, obwohl dieses nicht Teil seines Auftrags war.

Ein weiteres Grundprinzip von ihm war, sich nicht der Kopfgeldjäger-Gilde anzuschließen, die das Kopfgeldjäger-Geschäft in der Galaxis dominierte. Die Gilde war eine alte, mächtige Organisation und ihre Mitglieder folgten einem besonderen Kodex - zum Beispiel, anderen Kopfgeldjägern nie bei einer Jagd in die Quere zu kommen und keinen anderen Kopfgeldjäger zu töten - und wachten über die Verteilung von Aufträgen. Die Tatsache, dass der erfolgreichste Jäger sich ihnen verweigerte, zog die Wut und die Missgunst der Gilde auf Boba. Immer wieder geriet er mit Mitgliedern der Gilde wie Bossk, dem Sohn des Oberhauptes der Gilde Cradossk, aneinander und demütigte sie dadurch, dass er ihnen Aufträge vor der Nase wegschnappte.

Neben Bezahlung in Credits akzeptierte Boba Fett auch mandalorianische Rüstungsteile als Bezahlung und verwendete viel Zeit und Geld darauf, nach Rüstungsteilen zu suchen und sich Lager mit Ersatzrüstungen anzulegen.

Mehrmals versuchte Boba auf seiner Jagd nach diversen Schmugglern, auf die hohe Kopfgelder ausgesetzt waren, an die Koordinaten der Zuflucht Port Haven zu gelangen. Er wusste, dass dort mehrere seiner potentiellen Zielpersonen regelmäßig untertauchten, allerdings wurden die Koordinaten von den Schmugglern, die davon wussten, wie ein Schatz gehütet und mit ihrem Leben geschützt. Schließlich gelang es Boba, mit einem verräterischen Schmuggler namens Lorcu Malshae ein Abkommen erzielen, sich im Orbit von Ord Mantell zu treffen, wo ihm dieser die Position des Planeten verraten würde. Dessen Kopilotin Par'tha verriet allerdings seine Pläne, sodass Lorcu Malshae mitsamt seines Schiffes von loyalen Schmugglern gesprengt wurde, um Port Haven zu verteidigen. Als Boba den Orbit von Ort Mantell erreichte, konnte er nur noch die Explosion miterleben.[14]

Erste Begegnung mit Han Solo

Der Corellianer Han Solo sollte ein ständiger Faktor in Boba Fetts Leben werden. Im Jahr 12 VSY trafen sie erstmalig aufeinander, ohne zu wissen, welche Rolle sie in den nächsten fünfzig Jahren füreinander spielen würden.

Schmuggler Han

Dauerhaftes Ziel seiner Jagd: Han Solo.

In der Arena des Strafkolonie-Planeten Jubilar wurden Gladiatorenkämpfe abgehalten. Boba Fett hatte den Auftrag, in der Hauptstadt des Planeten, Dying Slowly, einen Gewürzhändler namens Hallolar Vors zu töten. Zwecks Beobachtungen begab er sich in die Arena, wo gerade ein Kampf zwischen vier Verurteilten begann. Einer dieser Verurteilten war ein junger Mann, der wegen einer geringfügigen Straftat in die Arena geschickt wurde und dort gegen deutlich stärkere Männer - verurteilte Mörder - kämpfen musste: Han Solo, der sich selbst nicht erklären konnte, wie er in dieses Schlamassel geraten war. Der letzte, der noch stand, würde den Kampf gewinnen. Erstaunt stellte Boba fest, dass Han ihn anstarrte und sich offensichtlich darüber wunderte, wer dieser Mann in mandalorianischer Rüstung war, der im Publikum saß.

Wie es üblich war, stürzten sich die stärkeren zuerst auf den vermeintlich schwächsten: auf Solo. Zu Bobas Überraschung jedoch konnte der junge Mann durch einige abenteuerliche Manöver den Kampf für sich entscheiden und so seine Freiheit gewinnen. Dieser erste Eindruck von Solo beeindruckte ihn, jedoch sank sein Respekt in der Folge deutlich, als er erfuhr, dass Han Solo Gewürz schmuggelte.

Kampf gegen Darth Vader

3 VSY wurde Boba Fett an Bord von Darth Vaders Sternzerstörer gerufen, dort bot Vader ihm einen Auftrag an. Er wollte dass Boba Fett einen Colonel namens Abal Karda finden sollte. Dieser hatte seinen Befehlshaber, Nim, getötet und war mit einer Schachtel geflohen. Bobas Auftrag war, Karda zu töten und die Schachtel zu Vader zurück zu bringen. Doch die Schachtel sollte ungeöffnet zu Vader zurück gebracht werden, Boba Fett nahm den Auftrag an. Als er vom Sternzerstörer losflog, sagten ihm seine Anzeigen, dass das Schiff einige Gramm mehr wog, als zu dem Zeitpunkt, zu dem er Vaders Sternzerstörer betrat. Dadurch erkannte er, dass Vader ein Peilsender im Schiff eingebaut hatte, um ihn verfolgen zu können. Boba Fett flog nach Port Esta, das auf dem Planeten Vestar liegt, denn dies war Kardas letzter bekannter Aufenthaltsort. Dort traf er auf eine Gruppe Soldaten, die zu Kardas ehemaliger Einheit gehörten. Sie erzählten Boba davon wie sie gegen die Icarii Krieg geführt hatten. Die Icarii waren ein Volk, das unglaublich starke regenerative Fähigkeiten hatten. Auch wenn man einen Icarii in mehrere Stücke riss, überlebten sie dies.

Datei:395px-Vader and fett.jpg

Boba Fett kämpft gegen Darth Vader.

Kardas Männer erzählten, dass sie und Karda es geschafft hatten, eine Seherin der Icarii gefangen zu nehmen. Die Seherin hatte alle Juwele ihres Stammes im Haar. Die Soldaten erzählten Boba Fett auch noch dies, und anstatt die Seherin zu töten, ließ Karda sie am Leben. Boba Fett suchte danach außerhalb von Port Esta nach weiteren Informationen über Karda. Er traf auf zwei Personen, die Karda geholfen hatten zu fliehen, doch sie wussten nicht wo Karda jetzt war. Boba versuchte noch mehr aus ihnen heraus zu bekommen, doch er kam nicht weit, denn sie versuchten ihn zu töten. Doch Boba konnte mit seinem Jetpack die Überhand gewinnen und erschoss beide. Danach flog Boba Fett zur Star Station 12, einer Raumstation voller Schiffe. Boba Fett war sich sicher, dass er hier etwas finden würde. Er erfuhr auf Star Station 12, dass Karda sich mit einer Gesichtstätowierung des Duhma-Stammes tarnte. Er konnte auch einen seiner Verfolger stellen, die vermutlich dem Sender seines Schiffes folgten. Er fand von seinem Verfolger heraus, dass Darth Vader wollte, dass Boba Fett getötet wird, sobald er den Behälter in seinen Besitz gebracht hätte. Doch Boba Fett entschied sich, die Jagd fortzuführen. Er erfuhr, dass Karda mit dem Frachter Orammas geflohen war. Ein Mitglied des Schiffes erzählte Boba, dass Karda auf Maryx Minor das Schiff verlassen hatte. Mit einem Speeder konnte Boba Fett Kardas Spur durch die Wüste von Maryx Minor verfolgen. In der Wüste traf er auf die restlichen Verfolger, die noch versuchten gegen Boba Fett anzukämpfen, jedoch nach einigen Sekunden besiegt waren.

Danach folgte Boba Fett Kardas Spur zu einem Kloster einiger Pessimisten. Tatsächlich spürte er Karda im Kloster auf. Er verlas den Imperialen Hinrichtungsbefehl, worauf Karda sich in einem Raum verschanzte. Boba Fett jedoch kam von hinten in den Raum rein und schoss auf Karda, der vom Stoß der Schüsse aus dem Fenster in die Lava fiel, die von den Mönchen als Bestattungsort genutzt wurde. Boba Fett nahm den Behälter vom Tisch und öffnete ihn. Darin lag der lebende Kopf der Seherin, ihr Haar war voll von den Juwelen ihres Stammes. Sie erzählte ihm, dass Karda sie am Leben gelassen hat, damit sie für ihn in die Zukunft sehen könne. Sie wollte für Karda aber nicht arbeiten und nahm Gift, doch Karda trennte ihren Kopf ab, bevor sich das Gift im ganzen Körper verteilen konnte. Plötzlich erschien Darth Vader im Kloster und wollte die Schachtel und Boba Fetts Leben. Der Dunkle Lord schaffte es, Boba ans Ende einer Klippe zu drängen. Vader ließ Boba Fett mit Hilfe der Macht über die Klippe in den Abgrund fliegen. Doch Boba aktivierte seinen Jetpack und flog wieder über die Klippe hinaus. Er nahm den Behälter, mit dem Kopf der Seherin, und warf ihn die Klippe hinunter in die Lava. Vader konnte die Schachtel nur mit der Hilfe der Macht retten. Diesen Moment nutzte Boba Fett zur Flucht.

Jagd auf die Arranda-Kinder

Tash: „Wie konnte Fett uns hier her verfolgen?“
Okeefe: „Keine Ahnung. Aber wenn ich gewusst hätte, dass dieser Killer hinter euch her ist, hätte ich euch auf dem nächsten Asteroiden rausgeschmissen und euch ihm überlassen.“
— Tash Arranda und Platt Okeefe [15]

Im Jahr 1 NSY begab sich Boba Fett an Bord der Executor, nachdem Darth Vader ihn zu sich hatte rufen lassen. Er erhielt den Auftrag, Zak und Tash Arranda sowie deren Onkel Hoole zu finden und, tot oder lebendig, an den Sith-Lord auszuliefern. Fett war zu dieser Zeit auf der Spur von Malloc und hatte kaum Interesse an Vaders Auftrag, willigte allerdings ein, nachdem dieser ihm drohte. Ihm wurde eine Menge Geld geboten, 50.000 Credits für jedes der Kinder, sofern sie lebten, und 100.000 für den Shi'ido.[16]

Die Arrandas waren auf Nar Shaddaa untergetaucht, und Boba gelangte an Bord ihres Schiffes, der Shroud. Er ließ die Sklave I das Schiff per Autopilot verfolgen, und als die Shroud in den Hyperraum überging, gab er sich zu erkennen. Nachdem sich die Kinder und der Shi'ido zur Wehr setzten, gab er seinen Plan auf, sie lebendig auszuliefern, allerdings konnten sie ihm mithilfe einer Rettungskapsel entkommen und nach Koaan gelangen. Boba verfolgte sie und gelangte in die dortige Galaktische Forschungsakademie, doch kam er zu spät. Die Sturmtruppen berichteten ihm, dass eine Bande von Schmugglern, darunter die berühmte Platt Okeefe und ihr Partner Tru'eb Cholakk, das Gebäude gestürmt hatten und zusammen mit den Arrandas fliehen konnten. Boba konnte die von Okeefe gelöschten Daten auf dem Computer der Akademie wiederherstellen und stellte somit fest, dass ihr nächstes Ziel der Planet Dagobah war, womit er seine Jagd fortsetzte. Als Zak Arranda auf Dagobah sein Schiff ausmachte, war es jedoch Okeefe, die eine Jagd auf Boba startete, gemeinsam mit ihren Schmugglern und Hoole. Boba geriet allerdings in einen Kampf mit einer Drachenschlange und anschließend in die Gefangenschaft der verwarlosten, kannibalischen menschlichen Einwohner Dagobahs. Es handelte sich um die Überbleibsel einer lang vergessenen Expedition unter Halka Four-Den, die Kinder der Kundschafter, die auf dem Planeten heimisch geworden waren, dünn und bleich. Sie sperrten ihn in einen Käfig, um ihn später zu verspeisen, wie sie es bereits mit einigen Angehörigen von Okeefes Truppe getan hatten. Als auch Zak Arranda in Gefangenschaft geriet, erfuhr Boba dies alles, doch sein Käfig bestand aus dem widerstandsfähigen Holz von Knorrenbäumen. Nachdem Galt zurückkehrte, der älteste der Kannibalen, gelang es Zak, diesen zu überwältigen und Boba zu befreien. Gemeinsam konnten sie ihren Peinigern entkommen und zu Tash gelangen, die sich an der Seite einer seltsamen Kreatur namens Yoda aufhielt. Boba unterschätzte die Gestalt und konnte von Yoda in die Höhle des Bösen geschleudert werden, kurz bevor auch Zak und die Kannibalen dort landeten. Die Kannibalen verflüchtigten sich, und Boba und der Junge gelangten wieder an die Oberfläche, wo Boba seinen zweiten Versuch starten wollte, die Kinder an sich zu reißen. Doch während er auf Hoole warten wollte, musste er feststellen, dass dieser sie bereits erreicht hatte. Er sah sich nun Platt Okeefe und deren Leuten gegenüber, die das Feuer auf ihn eröffneten, und musste fliehen, bevor sie ihn töten konnte.[16]

Boba entschied, dass es zu gefährlich sei, die Gruppe auf Dagobah zu jagen, weshalb er warten würde, bis sie den Planeten verließen. Allerdings erhielt er auf seinem Schiff eine Nachricht von Darth Vader, der ihm erklärte, dass der Job vorüber sei, ob ausgeführt oder nicht. Er hatte nun andere Aufgaben für ihn. Er erhielt den Auftrag, den Millennium Falken ausfindig zu machen und Han Solo zu schnappen. Von da an betrachtete er den Job als erledigt und machte sich auf die Jagd nach Solo.[16]

Zerschlagung der Kopfgeldjäger-Gilde

Später in diesem Jahr wurde Boba Fett vom spinnenartigen Mittelsmann Kud'ar Mub'at für einen ganz speziellen Auftrag angeheuert: er sollte die Kopfgeldjäger-Gilde zerstören. Wer hinter dem Auftrag steckte, würde er nicht erfahren. Diese Vorgehensweise war nicht ungewöhnlich, da Auftraggeber oft anonym bleiben wollten und sich deswegen derartiger Vermittler bedienten.

Vader Executor Kopfgeldjäger

Boba Fett im Kreise der Kopfgeldjäger-Gilde.

Die mächtige Gilde war einer ganzen Reihe von Personen seit langem ein Dorn im Auge, unter anderem Prinz Xizor, dem Oberhaupt des Verbrechersyndikats Schwarze Sonne. Tatsächlich hatte Xizor den Imperator - gegen Darth Vaders Willen - davon überzeugen können, dass es überaus sinnvoll war, die Kopfgeldjäger-Gilde zu zerschlagen. Auf diese Weise wurde eine mächtige Organisation zerstört und die natürliche Auslese und Konkurrenz würde dafür sorgen, dass das Imperium fortan nur noch unter den besten Kopfgeldjägern wählen und sie für seine Zwecke einsetzen konnte. Boba Fett nahm den Auftrag an, der vorsah, dass er sich in die Gilde einschleuste, um sie von innen heraus zu vernichten.

Die Kopfgeldjäger-Gilde reagierte überrascht, aber hocherfreut auf die Tatsache, dass Boba Fett um Aufnahme ersuchte. Sie hatten ihn lange umworben und waren nun erleichtert, dass der erfolgreichste Kopfgeldjäger aller Zeiten nun endlich doch die Vorteile einer Mitgliedschaft erkannte - und ihnen zudem die 10% Gewinnbeteiligung an jedem Auftrag bescheren würde. Cradossk hieß Fett mit einem Willkommensfest in der Gilde willkommen, während sein Sohn und einige andere der jüngeren Mitglieder dem Sinneswandel Fetts äußerst misstrauisch gegenüberstanden. Tatsächlich war ihr Misstrauen nicht unbegründet, denn schnell begann Fett, die einzelnen Mitglieder gegeneinander auszuspielen und Zwietracht unter ihnen zu säen. Schließlich gelang es ihm, Bossk zum Putsch gegen seinen Vater zu verhelfen, der in der Verspeisung des Älteren durch seinen Sohn mündete. Nach Bossks Machtergreifung zerfiel die Gilde zwar nicht wie geplant, sondern spaltete sich nur in zwei verfeindete Fraktionen, aber das Hauptziel - die mächtige Organisation zu schwächen - war erreicht.

Bossk

Bossk, der "ewige Zweite".

Xizor erhielt vom Imperator die Erlaubnis, die totale Zerschlagung in die Wege zu leiten und setzte deswegen das höchste Kopfgeld aller Zeiten auf einen vermeintlich desertierten imperialen Elitesoldaten aus. Der Plan war, dass alle Kopfgeldjäger angesichts einer solchen Summe jegliche Verbrüderung vergessen würden und jeder gegen jeden antreten würde. Boba Fett war natürlich interessiert an diesem Geschäft, erkannte aber schnell, dass dieses kein gewöhnlicher Auftrag war. Er heuerte seinen Erzrivalen Bossk als "Partner" an, der ihm bei diesem Unterfangen zur Seite stehen würde. Gleichzeitig wusste er natürlich, dass Bossk ihn bei nächster Gelegenheit hintergehen würde, und heuerte auch Zuckuss an, um sich gegen Bossk abzusichern. Gemeinsam mit Bossk gelang es ihm tatsächlich, den desertierten Soldaten auf einer entlegenen Minenkolonie zu fangen und wie erwartet versuchte der Trandoshaner anschließend auf Bobas Schiff, ihn um seinen Anteil zu betrügen. Boba Fett ließ sich davon jedoch nicht beirren, überlistete Bossk mit Hilfe von Zuckuss und zwang ihn, eine Rettungskapsel zu besteigen. Um sicherzustellen, dass auch Zuckuss ihm bei diesem Geschäft nicht in die Quere kam, steckte er ihn ebenfalls in die Kapsel und schickte beide Konkurrenten in den Weltraum. In letzter Sekunde gelang es Bossk, einen Thermaldetonator in den Lagerraum der Sklave I zu werfen, so dass das Schiff schwer beschädigt wurde und nur mit letzter Kraft an Kud'ar Mub'ats Netz ankam.

Kudar Mubat

Kud'ar Mub'at überlebt das Zusammentreffen mit Fett und Xizor nicht.

Dort wurde Boba Fett zu seiner Überraschung von einem Schlachtschiff der Schwarzen Sonne unter dem Kommando von Xizor angegriffen. Xizor zerstörte die wehrlose Sklave I jedoch nicht, sondern ließ zu, dass Boba im schwebenden Weltraumnetz landete. Anschließend betrat der Falleen zusammen mit einem Säuberungskommando der Schwarzen Sonne ebenfalls das Netz und erklärte, Boba Fett nicht töten zu wollen, da er ihm lebend mehr nützte - wenn er bereit war, in Zukunft Aufträge für die Schwarze Sonne zu erledigen.

Boba war in erster Linie am Kopfgeld für den gefangenen Imperialen interessiert und verließ das Schiff, nachdem der Buchhalterknoten ihm das Geld transferiert hatte, während Mub'at Xizors Säuberungskommando zum Opfer fiel. Zu seiner Überraschung wurde Fett bei seinem Abflug von einem unbekannten Transporter angegriffen und stellte fest, dass sich darin der abgespaltene Buchhalterknoten des Spinnenwesens befand - er hatte in den vergangenen Monaten ein Eigenleben entwickelt und war nun von Xizor zum neuen Mittelsmann gemacht worden, während sein Erschaffer getötet wurde. Der Buchhalterknoten bedankte sich bei Boba für das Startkapital und schockiert musste Boba feststellen, dass das Spinnenwesen ihn um die Hälfte seines Kopfgeldes betrogen hatte. Da er jedoch die Dienste des Wesens in Zukunft noch brauchen würde und es zudem unter dem Schutz der Schwarzen Sonne stand, die selbst für Boba zu mächtig war, ließ er das Wesen damit durchkommen.

Galaktischer Bürgerkrieg

Die Jagd nach Han Solo

Boba Fett arbeitete weiterhin für verschiedene Auftraggeber. Er jagte Rebellen für Darth Vader und gewann dadurch den Ruf, in Darth Vaders persönlicher Gunst zu stehen und einer seiner bevorzugten Kopfgeldjäger zu sein - auch ein Ruf, den er sich gerne gefallen ließ. Daneben erledigte er zahlreiche andere Aufträge, wie die Jagd nach dem Imperialen Abal Karda und die Suche nach der Yavin Vassilika, einer Statue, bei der er mit Han Solo, Lando Calrissian sowie zahlreichen anderen Kopfgeldjägern zusammenstieß. Auch bei der Suche nach einem Schlafvirus traf er erneut mit Solo und seinen Begleitern zusammen, diese enttarnten jedoch seine Verbindungen zum Imperium und sorgten dafür, dass er seinen Auftrag nicht erfolgreich beenden konnte.

Kurz vor der Schlacht von Hoth erhöhte Jabba das Kopfgeld auf Han Solo auf die beträchtliche Summe von 100.000 Credits - und damit auf eines der höchsten sechs Kopfgelder, die jemals auf eine Person ausgesetzt worden waren. Boba Fett verfolgte Han Solos Spur schon seit einiger Zeit, in erster Linie, indem er der Rebellen-Allianz nachspürte, weil er Solo dort vermutete. Mit Hilfe imperialer Informanten erfuhr er, dass die Streitkräfte des Imperiums auf dem Weg zum Eisplaneten Hoth waren, um dort eine Basis der Rebellen auszuschalten. Boba geriet beim Sprung aus dem Hyperraum mitten in die imperiale Flotte, die zu nah am Planeten aus dem Hyperraum getreten war, und stellte fest, dass die Schlacht schon in vollem Gange war. Er entdeckte Han Solos Schiff, den Millennium Falken, der vom Planeten zu fliehen versuchte und offenbar Antriebsprobleme hatte. Während die imperialen TIE-Jäger die Verfolgung in ein Asteroidenfeld aufnahmen, stellte Boba Fett Funkkontakt zu Darth Vaders Kommandoschiff her und vereinbarte ein Treffen.[17]

Auf dem Sternzerstörer wurde er von Darth Vader persönlich empfangen, der ihm ein Angebot machte: für Han Solo würde er 150.000 Credits zahlen, für seine Begleiterin Leia Organa 100.000 Credits - wenn sie lebend abgeliefert würden. Boba Fett nahm den Auftrag an, musste jedoch erfahren, dass er dabei nicht alleine war. Die besten Kopfgeldjäger waren ebenfalls auf Han Solo angesetzt, so dass er mit ihnen konkurrieren musste - Dengar, Bossk, Zuckuss, 4-LOM und IG-88.

Boba Vader Lando

„Tot nützt er mir nichts.“

Zurück auf der Sklave I beobachtete Boba Fett, dass Han Solo einen uralten Trick benutzte - er ließ sich mit dem Abfall des Sternzerstörers davontreiben, den das Schiff ausstieß, bevor es in den Hyperraum trat. Die anderen Kopfgeldjäger fielen darauf herein und begannen mit der Suche nach ihrer Beute, während Boba Fett sich ebenfalls im treibenden Weltraumschrott versteckte und auf diese Weise fast auf Sichtweite des Millennium Falken nach Bespin folgen konnte. Kurz vor der Ankunft in der Wolkenstadt informierte er Vader über den Aufenthaltsort von Han Solo, so dass das Imperium ihm eine Falle stellen konnte. Darth Vader überließ ihm den in Karbonit eingefrorenen Körper Solos, nachdem er keine Verwendung mehr für ihn hatte, und Boba Fett konnte ihn zu Jabba nach Tatooine bringen, der ihm vor Freude über die neue Wanddekoration statt der vereinbarten 100.000 Credits gleich 250.000 Credits zahlte. Anschließend machte er ihm das Angebot, im Palast zu bleiben und als Jabbas Leibwächter zu arbeiten, da man einen Befreiungsversuch für Solo fürchtete.

Die Sklavin Leia Organa

„Dass Unschuldige dabei gestorben sind, tut mir leid. Aber so ist es im Krieg, Leia Organa. Im Krieg sterben Unschuldige, und Ihre Seite hat diesen Krieg begonnen.“
— Boba Fett zu Leia über die Vernichtung von Alderaan (Quelle)
Boba uebergibt Solo

Boba Fett übergibt den eingefrorenen Han Solo an Jabba.

Boba Fett nahm das Angebot an und blieb eine Weile in Jabbas Palast. Tatsächlich stellte sich bald heraus, dass Jabba sich nicht geirrt hatte - Luke Skywalker, Lando Calrissian, Chewbacca und Leia Organa schleusten sich in den Palast ein, wo sie - von Lando einmal abgesehen - jedoch enttarnt wurden. Leia wurde von Jabba zur Sklavin gemacht und musste fortan als leichtbekleidete Tänzerin dienen.[18]

Jabba, dem immer viel an Boba gelegen hatte, seit er ihn als Jungen unter seine Fittiche genommen hatte, wollte ihm eine Freude machen und schickte ihm eines Nachts Leia Organa als „Sklavin für eine Nacht“ auf das Zimmer. Leias Drohungen, sich nicht von ihm vergewaltigen zu lassen, waren nicht nötig, da er nichts dergleichen plante. Er selbst hielt nichts von solchen unmoralischen Gewalttaten und bot Leia Organa stattdessen sein Bett an, während er auf dem Boden schlief. Sie kamen miteinander ins Gespräch und Leia erfuhr, dass Boba Han insbesondere deswegen ablehnte, weil er Gewürz geschmuggelt hatte - eine Droge, die Leias Sicherheit in dieser Nacht deutlich gefährdet hätte, wenn Boba sie genommen hätte. Leia erklärte, ebenfalls nicht begeistert von Solos kriminellen Aktivitäten zu sein und wies Boba darauf hin, dass Jabba selbst mit Gewürz im großen Stil handelte und der Auftraggeber Solos gewesen war. Zu ihrem Erstaunen erfuhr sie, dass Boba nur aus Notwendigkeit für Jabba arbeitete und davon ausging, dass Jabba nach dem Ende des Krieges durch das Imperium seiner gerechten Strafe überführt werden würde.

Ebenso erstaunt war sie über die Weitsicht des Kopfgeldjägers, der sie nicht fortschickte oder gar tötete, sondern sie bis zum Morgen in seinem Zimmer schlafen ließ, damit sie Jabba nicht brüskierten - sondern in dem Glauben lassen konnten, dass beide eine entsprechende Nacht miteinander verbracht hatten.

Han Solos Befreiung

Nachdem Luke Skywalker Jabbas Rancor getötet hatte, ordnete der Hutte wütend die Exekution von Han Solo, Skywalker und Chewbacca an. Alle sollten am folgenden Tag in die Grube von Carkoon geworfen werden, in der ein Sarlacc lebte. Am Vorabend der Exekution veranstaltete Jabba ein großes Fest, an dem auch der Kopfgeldjäger Dengar teilnahm.

Carkoon

Vorbereitungen für die Exekution über der Grube von Carkoon.

Dengar, der einen Hass auf Han Solo verspürte, erweckte Jabbas Misstrauen und der Hutte erteilte Fett den Auftrag, den Kopfgeldjäger zu überwachen. Dengar jedoch hatte ganz andere Probleme - seine Verlobte Manaroo war entführt und ebenfalls als Sklavin in Jabbas Palast zwangsverpflichtet worden und er wollte Jabba töten, um sie zu befreien. Als diese Pläne durch den Verrat eines Tempelbediensteten bekannt wurden, erhielt Boba den Auftrag, Dengar zu beseitigen - auf eine "möglichst langsame und schmerzhafte" Weise. Fett setzte sich mit zwei Drinks zu Dengar an den Tisch und verabreichte ihm auf diese Weise ein Schlafmittel. Bevor Dengar zusammenbrach, murmelte er, dass er seine Verlobte Manaroo retten müsse und Fett ahnte, was die Motive des Mannes waren. Er beschloss, Jabbas Befehl zwar auszuführen, aber gleichzeitig dem Paar zu helfen.

Der bewusstlose Dengar wurde zu den "Zähnen von Tatooine" gebracht, einem Plateau in der Wüste, auf dem aufgrund besonderer Windverhältnisse stets scharfkantige Steine aufgewirbelt wurden und einen ungeschützten Menschen langsam zerschnitten, während die Sonne auf ihn niederbrannte. Dengar wurde mit Händen und Füßen ausgebreitet an umliegenden Felsen festgebunden, wobei man befeuchtete Lederbänder verwendete, die sich in der Hitze des Tages weiter zusammenziehen würden. Allerdings sorgte Boba dafür, dass der Gefangene seine Rüstung anbehielt, so dass nur Gesicht und Hände den "Zähnen" der Wüste ausgesetzt waren und er auf diese Weise eine größere Überlebenschance hatte. Anschließend ermöglichte er Manaroo die Flucht, damit sie ihren Mann befreien konnte, nachdem Jabba durch die Hinrichtungsmethode zufriedengestellt war.

Anschließend brach Boba Fett gemeinsam mit der Hinrichtungsgesellschaft auf Jabbas Segelbarke zur Grube von Carkoon auf, während die Delinquenten auf einem Wüstenskiff voranflogen. Die Hinrichtung lief nicht wie geplant; Luke Skywalker gelang es, an sein Lichtschwert zu gelangen und auf diese Weise einen Kampf vom Zaun zu brechen. Der von der langen Zeit in Karbonit vorübergehend erblindete Han Solo bekam eine BD-1 Cutter-Vibroaxt in die Hand, mit der er versehentlich Bobas Jet-Pack traf. Boba wurde in die Luft geschleudert und stürzte schließlich in die Grube von Carkoon, in den Schlund des Sarlacc. Diese traumatische Erfahrung sollte sein weiteres Leben entscheidend prägen.[18]

Der Sturz in den Sarlacc

Sarlacc

Bis heute Bobas Trauma: Der Sarlacc.

Boba Fett stürzte in den säuregefüllten Magen des Sarlacc. Die Säure war jedoch, im Gegensatz zur Magensäure anderer Lebewesen, weniger aggressiv, da die Beute nicht sofort getötet und verdaut werden sollte, sondern das Wesen sich lange Zeit von ihr ernähren wollte. Das bedeutete, dass der besondere Stoffwechsel des Sarlacc darauf ausgelegt war, seine Beute möglichst lange am Leben zu erhalten.[18]

Um dies zu erreichen, durchbohrte der Sarlacc Boba Fetts Körper, insbesondere die Arm- und Beinmuskeln, mit Tentakeln, die ihn einerseits an der Magenwand fixierten, andererseits aber auch tief in den Körper eindrangen und ihn mit Toxinen und Lähmungsstoffen durchfluteten, um ein Entkommen zu verhindern. Boba verbrachte die meiste Zeit in einem halbdämmernden Zustand, während die Flüssigkeiten, die der Sarlacc in ihn pumpte, ihn am Leben erhielten. Die Säure hatte seine Rüstung zum größten Teil aufgelöst und anschließend seine oberste Hautschicht am ganzen Körper weggeätzt. In Agonie und voller Schmerzen hoffte Boba nach Tagen im Magen des Sarlacc auf baldigen Tod, riss dann jedoch ein letztes Mal seinen ganzen Überlebenswillen zusammen und schaffte es, sein Jet Pack als Sprengsatz zu zünden, der die aggressiven Säuren überlebt hatte. Die Sprengung zerriss den Magen des Tieres und sorgte dafür, dass Boba ausgespuckt wurde. Er landete im heißen Wüstensand Tatooines am Rande der Grube von Carkoon, wo sein Blut - aufgrund der fehlenden Haut und der starken Verletzungen - ungehindert in den Wüstensand lief. Bis auf wenige Rüstungsteile, die an seinem verätzten Körper klebten, war er nackt und so den zwei Sonnen des Planeten schutzlos ausgeliefert.

Als er sich dem Sterben hingab und die damit verbundene Leichtigkeit zu erfahren begann, sah er, dass ein Schatten auf ihn fiel. Obwohl er sich dessen nicht bewusst war, krächzte er "Hilfe" und wurde kurz darauf von einer Person über die Schulter geworfen und fortgetragen: Dengar und Manaroo hatten, nachdem Dengar sich von seinen Verletzungen durch die "Zähne von Tatooine" erholt hatte, den Schauplatz des Kampfes aufgesucht, um nach Verwertbarem zu suchen und dabei den Körper Fetts entdeckt. Manaroo hatte Dengar gedrängt, dem Verwundeten zu helfen und so brachten sie ihn in Dengars Versteck.

Dengar

Bobas Lebensretter: Dengar.

Während Manaroo abreiste, pflegte Dengar, zusammen mit zwei medizinischen Droiden und der entkommenen Tempelsklavin Neelah Fett, dessen Überleben immer noch in Frage stand. Er wurde in künstlichem Koma unter Drogen und Schmerzmitteln gehalten und sein offener Körper wurde mit Gelbandagen verbunden. Nur langsam regenerierte er sich, aber es war schon jetzt offensichtlich, dass die Zeit im Sarlacc dauerhafte Schäden angerichtet hatte.

Zwar sorgten die Gelbandagen dafür, dass eine dünne Ersatzhaut wachsen konnte, jedoch blieb diese stark vernarbt. Auch hatten die Toxine, die der Sarlacc in Fetts Körper gepumpt hatte, seinen Stoffwechsel und seine Gene dauerhaft geschädigt. Neben der Tatsache, dass er keine Kinder mehr zeugen konnte, gelang es ihm in den folgenden Jahren nur mit Medikamenten, den Ausbruch von Krebs zu verhindern, der ihm ständig drohte, da seine Zellen nicht mehr in der Lage waren, sich normal zu regenerieren, sondern zu Entartung neigten. Auch hatte er Leberschäden davongetragen und erlitt in den folgendenden Jahren zahlreiche Organerkrankungen bis hin zu Organversagen. Zudem litt Fett zeitlebens an Beklemmungen, wenn er sich in engen Räumen befand, die der weichen Magenhöhle des Sarlacc ähnelten.

Boba Fett fand in Dengars Versteck nicht die Erholung, die er brauchte. Erst einmal forderte Neelah, die ihr Gedächtnis verloren hatte, von Boba Antworten über ihre Vergangenheit, dann riss sie ein Flächenbombardement an der Oberfläche aus ihrer Ruhe und zwang sie zur Flucht. Boba, der nicht laufen konnte, sondern kaum bei Bewußtsein war, musste von Neelah und Dengar getragen werden, während die Droiden protestierend folgten und darauf hinwiesen, dass jede Bewegung und Aufregung tödlich für den Patienten war. Ihre Flucht führte die Gruppe erst in eine Höhle, die sich als ein Seitenarm der Grube von Carkoon entpuppte und in dem noch Teile des schwer verwundeten Sarlacc am Leben waren. Schließlich suchten sie Unterschlupf in einer anderen Höhle, wo sie bald darauf aber von Gangstern aufgespürt wurden, so dass sie nur mit Hilfe der per Funk herbeigerufenen Sklave I entkommen konnten.

Boba Fett und Kuat

Boba Fett gestattete Neelah und Dengar, bei ihm an Bord zu bleiben, weil er beide noch für nützlich betrachtete. Er hatte zuvor Neelah nach ihrer Gedächtnislöschung ebenfalls in schwer verletztem Zustand gepflegt und betrachtete ihre Fürsorge nach seiner Befreiung aus dem Sarlacc nun als ausgleichende Gerechtigkeit. Dengar war er etwas schuldig und beschloss, ihn selbst entscheiden zu lassen, wann sie quitt waren.

Hounds Tooth

Unterwegs in der Hound's Tooth.

Boba wollte das Gerücht, er sei im Sarlacc gestorben, nähren und ließ deshalb sein Schiff - Sklave I - verlassen im Orbit von Tatooine zurück, wo es später von Rebellen gefunden und zu einer Basis gebracht wurde. Mit Bossks Schiff Hound's Tooth, das Boba sich mit einem Trick aneignete, machte er sich auf den Weg zu Kud'ar Mub'ats nunmehr seit Jahren totem Netz, weil er dort herauszufinden hoffte, was es mit Neelahs Identität sowie einer merkwürdigen Entdeckung auf sich hatte, die er in dem Schiff gemacht hatte, in dem sie transportiert worden war: er war in den Besitz gefälschter Beweise gelangt, die eine Beteiligung Xizors am Überfall auf die Feuchtfarm der Familie von Luke Skywalker bezeugen sollten, und wer auch immer diese Beweise gefälscht hatte, musste auch Interesse an Neelahs Gedächtnislöschung gehabt haben.

Boba Fett deckte schließlich eine Intrige Kuat von Kuats auf, der den mittlerweile verstorbenen Xizor loswerden wollte, da die Schwarze Sonne es auf die Kuat Triebwerkswerften abgesehen hatte. Neelah erwies sich als Adlige vom Planeten Kuat und wurde von ihren Verwandten schließlich aus Bobas Händen entführt.

Boba Fett machte sich daran, den gefälschten Mord-Beweis gegen Xizor, den er an Bord der Sklave I gehabt hatte, wiederzubeschaffen. Davon erfuhr auch eine Fraktion der Schwarzen Sonne. Sie wollten den Beweis in einem internen Machtkampf benutzen und drohten Boba Fett, ihn zu töten falls er ihnen nicht den Beweis übergeben sollte. So gut er auch war, mit der Schwarzen Sonne legte sich Boba Fett nicht an.

Gemeinsam mit Dengar flog Boba Fett nach Kuat, um dort den Inhaber der Werft persönlich zur Rede zu stellen. Da sich gleichzeitig die Schlacht um Endor ereignete, war die Yacht in großer Aufruhr und stand unter Angriffen der Rebellen, da KDY imperiale Sternzerstörer produzierte. Kuat, dessen Intrige aufzufliegen drohte, versuchte, sein Lebenswerk zu zerstören, damit es nicht in feindliche Hände fiel, und brachte sich dabei selber um, während Dengar die Flucht ergriff und erklärte, dass Boba Fetts Schuld abgeglichen war und sie quitt seien. Boba gelang es, die Werft vor der Zerstörungswut Kuats zu bewahren und er sorgte dafür, dass Neelah mit dem größten Sternzerstörer zur Rebellen-Allianz reisen konnte, um sich ihr anzuschließen. Anschließend flog er zu einem Kontaktmann der Schwarzen Sonne und übergab die gefälschte Aufzeichnung.

Da Boba Fett noch immer das Gerücht aufrechterhalten wollte, dass er tot sei, ließ er die Sklave I bei der Rebellion, wo sie schließlich verschrottet wurde, und nutzte fortan die weitaus unbekanntere Sklave II, ein umgebautes mandalorianisches Vollstreckungsschiff der Pursuer-Klasse.

Fortsetzung der Karriere

Trotz seiner schweren Verletzungen setzte Boba Fett seine Karriere als Kopfgeldjäger fort. Obwohl er mit Dengar in der Vergangenheit mehr als einmal aneinandergeraten war, verband beide Männer seit der Rettung aus dem Sarlacc eine gewisse Freundschaft, die so weit führte, dass Boba Fett Trauzeuge bei der Eheschließung von Dengar und Manaroo wurde.

Um das Gerücht aufrechtzuerhalten, dass er tot sei, arbeitete Fett in der Folgezeit nur verdeckt und nur für Stammkunden, denen er vertrauen konnte. Schließlich erkrankte er trotz der Medikamente an Krebs und sein rechtes Bein musste amputiert werden. Die fortschreitende Degeneration seines Körpers führte Fett wiederholt nach Kamino, wo Körperteile und Organe für ihn nachgeklont wurden.

Doppelgänger

Boba Kast

Boba Fett stellt seinen Doppelgänger

Im Jahr 5 NSY machte sich ein Mann namens Jodo Kast den Umstand zunutze, dass Boba Fett als tot galt. Er legte sich eine identisch aussehende Rüstung zu und begann, als wiederauferstandener Boba Fett Aufträge anzunehmen und von dessen gutem Ruf zu profitieren. Da er durch seine unprofessionelle Art und Gier auch negative Schlagzeilen zu machen begann, entschied Boba Fett sich, seinem Treiben ein Ende zu bereiten.

Dengar nahm Kasts Spur auf, während Boba bei der Kopfgeldjäger-Gilde Haus Benelex als vermeintlicher Kunde - gehüllt in Bandagen - Jodo Kast für einen besonders lukrativen Auftrag auf Nal Hutta anheuerte. Auf dem Planeten lockte er ihn mittels eines Hologramms in eine Falle. Nach einem kurzen Kampf injizierte Boba Fett ihm ein Nervengift und versetzte Kasts Jet Pack in einen zeitgesteuerten Selbstzerstörungszustand. Dem wehrlosen Mann zog er anschließend die Rüstung aus, weil er der Ansicht war, dass er sie nicht verdiente, und legte dann zwei Phiolen mit Gegengift knapp außer Reichweite des besiegten Gegners.

Die Explosion tötete Kast, bevor er eine Chance hatte, sich zu retten. Dengar fragte Fett erstaunt, warum er dem unerwünschten Doppelgänger eine Chance zum Überleben eingeräumt hatte, woraufhin Boba ihn lakonisch darüber aufklärte und berichtete, dass dies keineswegs der Fall gewesen war.

Die Waffenlager von Ord Mantell

Im Jahr 14 NSY führte der junge Jedi-Ritter Jaden Korr eine Mission auf Ord Mantell aus, wo er aus den Klonkriegen zurückgebliebene Waffen mittels Sprengladungen zerstören sollte, damit diese nicht in falsche Hände geraten konnten. Auch Boba Fett war an den Waffen interessiert, was zu einem regelrechten Wettlauf zwischen den beiden Männern führte, aus dem Jaden jedoch siegreich hervorging. Trotz des Einsatzes verschiedener seiner Waffensysteme gelang es Boba nicht, den Jedi auszuschalten und musste sich geschlagen geben und floh.[19]

Rache einer Tochter

AilynVel

Bobas Tochter Ailyn Vel schwört Rache dafür, dass er die Familie im Stich ließ.

Boba Fetts Tochter Ailyn Vel, deren Mutter während einer Kopfgeldjagd verschollen ist, war zeitlebens auf der Suche nach ihrem Vater, um Rache an ihm zu nehmen. Schließlich erfuhr sie, dass er sich im Extrictarium-Nebel aufhielt und suchte ihn dort auf. Zu ihrer Überraschung wirkte er sehr degeniert und befand sich fast im Delirium, so dass es ein leichtes war, ihn zu töten und seine Rüstung an sich zu nehmen. Erst später stellte sie fest, dass es nicht ihr Vater, sondern der abtrünnige Alpha-ARC A-02 "Spar" gewesen war, den sie getötet hatte.

Ailyn begann fortan, genau wie Jodo Kast, sich in die Rüstung zu hüllen und als Boba Fett auszugeben, in der Hoffnung, ihn auf diese Weise endlich treffen und besiegen zu können. Ihr kam Boba Fett jedoch nicht auf die Spur, da sie sich deutlich professioneller anstellte als der Doppelgänger Kast.

Wiedersehen mit Han Solo

„Als junger Mann hätte ich wohl schon abgedrückt. Aber nun stelle ich fest, dass ich Sie nicht hasse und nicht bereit bin, zu sterben, um sie aus dieser Welt zu entfernen.“
— Boba Fett zu Han Solo (Quelle)

Nachdem Boba Fett in den folgenden Jahren zahlreiche weitere Aufträge für die unterschiedlichsten Auftraggeber ausgeführt hatte, wobei er insbesondere den Untergang des Imperiums bedauerte, das er als Kunden stets geschätzt hatte, erhielt er im Jahr 19 NSY den Auftrag, den sogenannten "Schlächter von Montellian Serat" zu töten. Auf diesen Mann war ein Kopfgeld in Höhe von 5 Millionen Credits ausgesetzt, eine Summe, die Boba Fett genügte, um sich zur Ruhe zu setzen. Er hatte dauerhafte Schmerzen in den kranken Beinen und die fortschreitende Degeneration seines Körpers machte ihm schwer zu schaffen.

Der Schlächter sollte lebend nach Devaron gebracht werden, da man ihn dort einer besonders grausamen Form der Hinrichtung mittels wilder Tiere aussetzen wollte. Tot war die Zielperson wertlos. Boba Fett gelang es, den Mann trotz massiver Sicherheitsvorkehrungen gefangenzunehmen und mit seinem aktuellen Schiff, der Sklave IV, nach Devaron zu bringen, wo er das Kopfgeld kassierte. Zuvor hatte er dem Gefangenen das Versprechen abgenommen, einen Chip mit Musik, die vom Imperium verboten worden war, an sich zu nehmen und einer Kontaktperson zu übergeben, die dafür sorgte, dass die Musik wieder herausgebracht werden konnte. Obwohl Fett für diesen Auftrag kein Geld erhielt und den Gefangenen anschließend seinem Schicksal überführte, hielt er sich an dieses Versprechen und genoß die Musik sogar an Bord seines Raumschiffes.

Boba Fett Pose

Boba Fett, gefürchteter Kopfgeldjäger.

Während er unterwegs war, um den Chip abzuliefern, erhielt er die Nachricht, dass sich Han Solo auf Jubilar befand. Auf diesem Planeten hatte er Solo zum ersten Mal gesehen, beim Kampf in der Arena, und hier hatte Solo seinen Kampf mit einem gebrochenen Kiefer, einem gebrochenen Arm und zahlreichen Rippenbrüchen erfolgreich bestritten. Da noch immer Kopfgeld auf Han Solo ausgesetzt war, war Boba Fett froh über die Gelegenheit, seinen alten Gegner erneut treffen zu können - doch dieses Mal wollte er nicht den gleichen Fehler wie früher begehen und Han Solo lebend fangen. Stattdessen beschloss er, ihn aus der Ferne mit einem Scharfschützengewehr zu erschießen. Zu oft hatte Solo ihn überlistet oder war ihm mit Hilfe seiner Freunde entkommen.

Während Han Solo ein Schmuggelgeschäft abschloss, beobachtete Fett ihn durch das Zielfernrohr seiner Waffe. In dem Moment, als er abdrückte, gingen jedoch plötzlich die Lichter des Lagerhauses aus. Der Schrei einer Frau ertönte und Boba Fett eilte zum Gebäude, um zu sehen, was geschehen war. Er hatte Han Solo verfehlt und stattdessen seine Geschäftspartnerin Incavi Baker tödlich getroffen. Sie war in Fetts Augen ebenfalls keine Person, um die es schade war, da sie illegale und unmoralische Geschäfte aller Art machte, aber nie zuvor hatte er aus Versehen den falschen getötet oder gar jemanden erschossen, ohne dafür bezahlt zu werden. Dieses Missgeschick irritierte ihn und er gab der sterbenden und sich windenden Frau ein Betäubungsmittel, damit sie von ihren Qualen erlöst wurde.

Dank der Wärmebildsicht seines Helmes sah Boba Fett Bewegung im hinteren Teil des Lagerraums - Han Solo. Solo versuchte, aus dem Lager zu fliehen und Boba Fett blendete ihn mit einer Blendgranate. Trotzdem gelang es Han, ein Fenster einzuschlagen und ins Freie zu entkommen, wo er versuchte, zu seinem Landspeeder zu entkommen. Boba, der wegen seiner kranken Beine nicht gut laufen konnte, nahm die Verfolgung auf und stieß schließlich auf den im Dunkeln verirrten Han Solo, der ihm mit gezogenem Blaster gegenüberstand. Auch Boba zog seinen Blaster und beide Männer wussten, dass der andere beim Schießen ebenso schnell war und dass keiner von ihnen diese Konfrontation überleben würde, sollte es zum Schusswechsel kommen.

Eine Weile standen sie sich ratlos gegenüber, bevor Fett und Solo feststellten, dass beide nicht sterben wollten - es aber unweigerlich würden, wenn nicht einer von ihnen nachgab. Da sie sich gegenseitig nicht vertrauten, wussten sie nicht, wie sie mit der Situation umgehen sollten. Boba Fett war bereit, Han Solo ziehen zu lassen, weil er Frau und Familie hatte und bei ihnen sein sollte und Han Solo war ebenfalls bereit, Boba ziehen zu lassen. Hans Angebot, dass Boba fortlaufen könne, musste Boba aufgrund seiner Gehbehinderung ablehnen - zumal er darauf verzichten wollte, in den Rücken geschossen zu werden. Schließlich entschieden sich beide Männer, einander zu vertrauen und beide die Waffe zu senken - und so ließen sie sich gegenseitig in Frieden ziehen.

Der neue Mandalore

Im Jahr 23 NSY kehrte Boba Fett nach Kamino zurück, um sein von Krebs zerstörtes Bein ersetzen zu lassen, an dem er zur Zeit nur eine Prothese trug. Taun We bot ihm bei dieser Gelegenheit einen Auftrag an: Er sollte den Mandalorianer Fenn Shysa fangen, der während der Klonkriege auf Seiten der Separatisten die neuen mandalorianischen Supercommandos gemeinsam mit A-02 beim Angriff auf Kamino angeführt hatte. Die Supercommandos waren zwar zerschlagen worden, aber dennoch sollte Shysa für diese Tat bezahlen.

Shysa war nach der Vernichtung der Supercommandos nach Mandalore zurückgekehrt, wo er fortan Elite-Polizeieinheiten ausbildete. Er war während der Krise mit Großadmiral Miltin Takel zum neuen Mand'alor seines Volkes ernannt worden und hatte die Mandalorianer erneut vereinigt und die Supercommandos als "Mandalorianische Protektoren" ins Leben gerufen, um auf der Seite der Allianz gegen diese Bedrohung zu kämpfen.

Boba Fett traf auf dem mandalorianischen Planeten Shogun auf Shysa. Dort tötete er ihn jedoch nicht, sondern Shysa starb stattdessen unter bislang nicht näher geklärten Umständen bei dem Versuch, Boba Fetts Leben zu retten. Nach dem Tod Shysas wurde Boba Fett zum neuen Mand'alor ernannt und die Mandalorianer betreuten ihn mit der Aufgabe, fortan die Supercommandos anzuführen - eine Aufgabe, die er eher unwillig übernahm, da er keine Führungspersönlichkeit und kein Teamspieler war, sondern lieber alleine operierte und nur für sich selbst Verantwortung trug.

Ailyn Vel, die Boba weiterhin verfolgt hatte, entdeckte auf Shogun die Leiche des toten Shysa und hielt ihn für ihren Vater. Dieses Mal glaubte sie wirklich, er sei tot und nahm sein dort befindliches Schiff, die Sklave IV, an sich.

Boba Fett entschied sich nach seiner Ernennung und dem Verlust seines vierten Schiffs, seine alte, von Jango Fett geerbte Sklave I, an der er noch immer hing, zu suchen und zu restaurieren. Er fand sie tatsächlich auf dem Schrottplatz von Grakouine und stellte sie komplett wieder her, wobei er bis auf den Original-Sitz quasi sämtliche Teile ersetzte.

Der Yuuzhan-Vong-Krieg

Im Jahr 24 NSY wurde Boba Fett von einem Mann namens Nom Anor kontaktiert, der ihm erklärte, dass er die Mandalorianer gebrauchen könnte. Die Mandalorianer arbeiteten traditionell als Söldner-Armee und deswegen war ein solches Ansinnen nicht ungewöhnlich. Boba Fett rief in seiner Funktion als Mand'alor eine Flotte zusammen und wartete am vereinbarten Treffpunkt. Zu seiner Überraschung erschien eine Flotte vollkommen unbekannter Herkunft, deren Schiffe er nie zuvor gesehen hatte.

Die Ankömmlinge luden Fett zu sich an Bord an. Gemeinsam mit seinem engen Vertrauten Goran Beviin folgte Fett der Einladung und war erstaunt darüber, sich an Bord eines nahezu organischen Schiffes zu befinden. Die Besatzung stellte sich ihm als die Yuuzhan Vong vor, die erklärten, aus einer anderen Galaxis zu stammen und diese Galaxis von der "Knechtschaft der Technologie" befreien zu wollen. Aufgrund der Grausamkeiten und Verstümmelungen, die Fett an Bord des Schiffes sah, ahnte er sofort, dass er es mit einer gefährlichen Invasionsstreitmacht zu tun hatte, der die geschwächte Neue Republik kaum etwas entgegenzusetzen hatte. Dennoch behielt er einen kühlen Kopf und sammelte mit Hilfe seiner Helmkamera so viele Informationen wie möglich.

Zum Schein ließ er sich auf das Geschäft ein, das die Yuuzhan Vong ihm vorschlugen: er sollte die Mandalorianer an ihrer Seite in den Krieg führen, genauer gesagt, die Supercommandos sollten die Invasionen der einzelnen Welten durch gezielte Kommandoeinsätze vorbereiten. Als Gegenleistung versprach man, den Mandalore-Sektor und damit die Heimatplaneten der Mandalorianer zu verschonen. Fett ahnte, dass dieses Versprechen gebrochen werden würde, sobald sie den Yuuzhan Vong nicht mehr von Nutzen waren, aber ging trotzdem auf das Geschäft ein, um Zeit zu gewinnen. Tatsächlich plante er, die Mandalorianer als "Doppelagenten" einzusetzen und ihre Tätigkeiten für die Yuuzhan Vong für die Republik zu nutzen: auf diese Weise erhielten sie Informationen über bevorstehende Invasionen und konnten die bedrohten Planeten rechtzeitig evakuieren oder zumindest Verteidigungsmaßnahmen ergreifen. Allerdings war es auch notwendig, dass die Mandalorianer entsprechenden Schaden bei den bedrohten Planeten anrichteten, um den Schein gegenüber den "Verbündeten" zu wahren.

Wiederholt versuchte Boba, den Jedi Informationen über ihre Doppeltätigkeit zuzuspielen und sie mit Geheimdienstinformationen über den neuen Gegner zu versorgen, aber die Republik beachtete ihre Botschaften nicht und zeigte sich stattdessen entsetzt über das vermeintliche Überlaufen der Mandalorianer. Der ohnehin schon stark geschädigte Ruf dieses Volkes wurde dadurch vollkommen ruiniert. Erst auf New Holgha konnte Fett den Jedi Kubariet von ihren wahren Absichten überzeugen und ihm den Plan unterbreiten, dass die Mandalorianer ihre Rolle weiterspielten, um die Republik mit lebenswichtigen Informationen zu versorgen, auch wenn niemand ihnen dieses dankte und sie offiziell Verräter ihrer eigenen Galaxis waren. Kubariet übermittelte endlich die Nachricht, weil Fett ihm das Leben rettete und die Mandalorianerin Briika Jeban während seiner Rettung starb, und seit diesem Tag arbeiteten die Mandalorianer gezielt als Informanten. Zudem erklärte Fett sich bereit, Mandalorianer als Ausbilder für die Republikstreitkräfte abzustellen, die ihnen besondere Kampftechniken beibrachten, um die schwer zu schlagenden Yuuzhan Vong zu bekämpfen.

Im Jahr 29 NSY brachen die Yuuzhan Vong wie erwartet ihr Versprechen und griffen Mandalore an. Die mandalorianischen Protektoren waren ihnen jedoch im Kampf überlegen und konnten die Invasion ihrer Kernwelt zurückschlagen. Anschließend schlossen sie sich mit Han Solo und Leia Organa, die mit befreiten Gefangenen auf die Caluula-Station zurückkehrten, zusammen, wobei Boba Fett seine Identität gegenüber Solo jedoch geheim hielt. Da Solo ihn niemals zuvor ohne Helm gesehen hatte, erregte er keinen Verdacht. Erst nachdem der Angriff zurückgeschlagen wurde und Fett Leia die Flucht von der Station ermöglicht hatte, offenbarte er sich gegenüber Solo und erklärte, dass seine Feindschaft für ihn niemals persönliche Gründe gehabt hatte, sondern immer nur eine geschäftliche Angelegenheit gewesen war. Erneut trennten sie sich im Frieden.

Letzte Tage

Bevorstehender Tod

Boba Mandalore

Der Mand'alor Boba Fett im Jahr 40 NSY, im Alter von über siebzig Jahren.

Im Jahr 40 NSY war Boba Fetts Krankheit so weit fortgeschritten, dass sein Arzt auf Kamino ihm nur noch ein Jahr Lebenszeit bescheinigte. Fett litt an multiplem Organversagen und Zelldegeneration, sein Körper war von Krebs und Autoimmundefekten gezeichnet und konnte selbst mit Medikamenten nicht mehr kontrolliert werden. Seine einzige Chance war es, die Chefklonerin Ko Sai aufzuspüren, die insbesondere für die Kontrolle des Alterungsprozesses der Klonkrieger zuständig gewesen war. Mit ihrer Hilfe, so hoffte Boba, war es möglich, seinen Verfall zu verlangsamen oder gar zu stoppen. Ko Sai jedoch war vor vielen Jahren desertiert und mittlerweile tot. Auch Taun We war inzwischen von Kamino geflohen und hatte ihre Forschungsergebnisse mitgenommen. Sie galt es zu finden. Boba fasste drei Pläne: erstens, seine Tochter Ailyn Vel zu finden, um mit ihr Frieden zu schließen, zweitens, einen Nachfolger für die Position des Mand'alor zu suchen, die er noch immer innehatte, und drittens, den Tod zu besiegen.

Boba Fett machte sich auf die Suche nach Taun We, indem er Börsennachrichten und aktuelle Wirtschaftsentwicklungen auf dem medizinisch-genetischen Sektor beobachtete. Er war mittlerweile extrem wohlhabend und verfügte über zahlreiche lukrative Geldanlagen - Geld, das er - so fürchtete er - nicht mehr nutzen konnte, wenn er Taun We nicht rechtzeitig entdeckte. Schließlich spürte er Taun We auf, die nun für einen Pharma-Konzern arbeitete, sie konnte ihm jedoch nicht helfen, da sie nicht über Ko Sais Informationen verfügte.

Der enttäuschte Boba Fett begegnete einer jungen Frau namens Mirta Gev, die ihn offensichtlich verfolgte. Sie zeigte ihm einen Anhänger, den er einst seiner Frau geschenkt hatte, und erklärte, den Auftrag erhalten zu haben, dieses Schmuckstück zu Ailyn Vel zurückzubringen. Boba erklärte sich bereit, die junge Frau, die kein Schiff besaß, eine Weile in der Sklave I mitzunehmen, weil er hoffte, von ihr mehr über seine Tochter zu erfahren. Von ihr erfuhr er, dass Klone aus einem sogenannten "Skirata-Clan" existierten, die behaupteten, in der Schlacht von Geonosis gekämpft zu haben und noch heute kerngesund und nicht älter zu sein schienen als er. Daraus schloss Boba, dass es sich um die Klone handeln mussten, die Ko Sai aufgespürt und in Einzelteilen nach Kamino zurückgeschickt hatten. Offenbar hatten sie ihr das Geheimnis zur Alterungskontrolle entlockt und er fasste den Plan, sie zu finden, um ebenfalls an das Geheimnis zu gelangen.

Zweite Corellianische Krise

Zuerst führte Boba Fetts Weg jedoch nach Corellia, wo der momentane Regierungschef Thrackan Sal-Solo ihn aus geschäftlichen Gründen sprechen wollte: er fragte an, ob die Mandalorianer bereit wären, auf Seiten Corellias in der Krise mit der Republik zu kämpfen. Boba Fett rief die Supercommandos zusammen, die seit Jahren nicht mehr vereint waren, sondern in ihren Clans ihren eigenen Angelegenheiten nachgingen, und war erstaunt, als er feststellte, dass nur noch eine Handvoll seinem Ruf folgten. Goran Beviin erklärte ihm mit typisch mandalorianischer Offenheit, dass zur Zeit Erntezeit wäre und man abgesehen davon nicht viel von dem Einsatz halte. Außerdem, so warf er Boba vor, war dieser ein lausiger Mand'alor, der immer noch nicht die Sprache seines Volkes sprach und weniger Kopfgeldjäger und mehr Mand'alor sein sollte, wenn er überhaupt noch jemanden dazu bringen wollte, ihm zu folgen. Boba Fett, der das Amt ohnehin nur widerwillig übernommen hatte, fand es an der Zeit, einen Nachfolger zu suchen und setzte den Plan auf seine Liste, beizeiten nach Mandalore zu reisen und sich dort nach einem neuen Mandalore umzuschauen.

Boba Fett stieß auf Corellia erneut mit Han Solo zusammen, auf dessen Kopf Sal-Solo ein Kopfgeld ausgesetzt hatte. Fett war jedoch nicht interessiert daran, stattdessen ließ er sich von Han Solo dazu überreden, gemeinsam mit ihm ein Attentat auf Sal-Solo zu verüben. Obwohl Han den Plan durch seinen Übereifer und seine Rage beinahe vereitelt hätte, konnte Boba Fett die Tötung des Regierungschefs doch noch durchsetzen und mit Han aus dem Regierungsgebäude fliehen, bevor sie von den Sicherheitskräften entdeckt wurden. Nach der erfolgreichen Durchführung der gemeinsamen Operation erfuhr Boba Fett, das Han Solos Sohn Jacen in der Zwischenzeit Ailyn auf Coruscant zu Tode gefoltert hatte. Leia fürchtete Fetts Rache, doch Fett ließ sie und Han am Leben, weil er meinte, dass es eine schlimmere Strafe für sie sei, einen solchen Sohn zu haben.

Als Mirta Gev vom Tod Ailyn Vels erfuhr, war sie erschüttert und wütend und offenbarte Boba Fett ihre wahre Identität: sie war die Tochter von Ailyn und damit seine Enkelin. Überrascht und überfordert mit der Erkenntnis, nun eine Enkeltochter zu besitzen, bot Boba Mirta an, mit ihm zusammen nach dem Klon zu suchen. Sie überzeugte ihn im Gegenzug davon, ein besserer Mand'alor zu werden und machte ihn erstmals mit der Kultur und den Bräuchen der Mandalorianer - seines eigenen Volkes - vertraut. Gemeinsam holten sie Ailyns Leiche ab, um sie auf Mandalore beizusetzen. Auf dem Weg dorthin machten sie auf Geonosis Halt, wo Boba Fett die Überreste seines Vaters ausgrub, um ihm ebenfalls endlich auf Mandalore ein würdiges Grab zu schaffen.

Die Suche nach dem Heilmittel

Gemeinsam mit Mirta Gev machte Boba sich nach dem Zwischenhalt auf Mandalore auf die Suche nach dem Klon aus dem "Skirata-Clan". Sie stellten fest, dass er offenbar hinter Twi'lek-Sklavenhändlern her war und verfolgten seine Spur durch mehrere Systeme. Schließlich war es der Klon selbst, der sie stellte, da er seine Verfolger längst bemerkt hatte.

Es stellte sich heraus, dass es sich bei ihm um den ehemaligen Null-ARC Null-10 handelte, der sich mittlerweile Jaing Skirata nannte. Jaing machte Boba, wie Beviin zuvor, schwere Vorwürfe, dass er ein schlechter Mandalore sei. Boba offenbarte ihm, dass er nur noch kurze Zeit zu leben hatte und tödlich erkrankt war - und dass eine einzige Hoffnung darin bestand, an den Forschungsergebnissen von Ko Sai teilzuhaben, die offenbar auch den Null-ARCs eine normale Lebensspanne ermöglicht hatten. Jaing stellte die Forderung, dass Boba sich um einen Nachfolger für das Amt des Mandalore bemühte und sich endlich der Belange seines Volkes annahm, bevor er ihm helfen würde. Zudem hinterließ er keinerlei DNA-Spuren in Bobas Schiff, um ihm keine Hinweise auf die Details der Gentherapie zu geben. Wenn Boba sich endlich um die Mandalorianer kümmerte, so würde er sich bei ihm melden und ihm die Heilung gegen die Klon-Degeneration zukommen lassen.

Boba Fett entschied, Goran Beviin zu seinem Nachfolger als Mandalore zu bestimmen. Zudem rief er die Clans in der Halle von MandalMotors zusammen, um mit ihnen die Lage zu besprechen und sich anzuhören, was sie von ihm erwarteten. Da die Corellianer zudem angefragt hatten, ob die Mandalorianer bereit wären, auf ihrer Seite gegen die Galaktische Allianz zu kämpfen, wollte er die Meinung des Volkes zu diesem Punkt. Die Mandalorianer erteilten ihm eine Absage, wußten die Tatsache, dass er sich aber endlich wie ein Mandalore zu benehmen begann, zu schätzen.

Jaing nahm schließlich wie versprochen Kontakt zu ihm auf und schickte einen Mann namens Venku zu Boba auf Goran Beviins Farm, der das Heilmittel bei sich hatte. Venku war als Kad'ika mittlerweile zu einiger Prominenz gelangt und war der favorisierte Kandidat vieler Mandalorianer für den Posten des Mandalore. Mit Hilfe eines Veterinärs wurden Boba mehrere schmerzhafte Spritzen in das Brustbein versetzt, die bereits kurze Zeit später ihre Wirkung zeigten und die Degenerationserscheinungen stoppten. Boba hatte seine unheilbare Krankheit besiegt und konnte nun wieder Pläne bezüglich seiner Zukunft schmieden.

Als erste Handlung schickte er Han Solo ein Paket, das mandalorianische Rüstungsteile und Crushgaunts enthielt, dazu ein Beileidsschreiben bezüglich ihres abtrünnigen Sohnes Jacen Solo, der Bobas Tochter Ailyn zu Tode gefoltert hatte.

Weiterer Lebenslauf

Nach seiner Heilung machte Boba sich mit Mirta auf die Suche nach Sintas Vel. Er fand seine frühere Gefährtin schließlich, in einem Karbonitblock eingefroren. Nachdem sie daraus befreit und von den schädlichen Auswirkungen ihres jahrelangen Aufenthaltes darinn geheilt wurde, versöhnte Fett sich wieder mit ihr.

Außerdem trainierte er Jaina Solo für den Kampf gegen ihren Bruder Jacen, der inzwischen zu Darth Caedus geworden war. Im Verlauf seiner Bekanntschaft mit Jaina milderte sich sein Abscheu gegenüber den Jedi.

Ausrüstung

Rüstung

Boba Fetts Markenzeichen war seine mandalorianische Rüstung, die aus Versatzstücken einzelner Rüstungen bestand. Sie bestand, im Gegensatz zu anderen mandalorianischen Rüstungen, nicht aus Beskar, sondern aus Duraplast. Die Farbe seiner Rüstung war grün mit orangen Knieschonern und Schulterplatten. Auf seiner Schulterplatte befand sich das mandalorianische Mythosaurier-Emblem, das schon Jaster Mereel auf seiner Schulter trug. Dieses Abzeichen war auch auf Jaster Mereels Schiff zu finden.

Unter seiner Rüstung trug Boba Fett eine feuerfeste Pilotenkombi mit verstärkter Struktur, die deswegen auch begrenzten Schutz vor Stößen, Schlägen, Giften, Säuren oder sonstigen Angriffen bot. Verziert war die Rüstung mit an der Schulter angebrachten geflochtenen Zöpfen aus Wookiee-Skalp und dem Gürtel der Journeyman Protektoren von Concord Dawn, den er auch nach seiner Verbannung immer noch unter seinem mit zahlreichen Taschen versehenen Ledergürtel trug.

Am rechten Handgelenk trug Boba ein 20 Meter langes Fang- und Greifseil, das auf Knopfdruck ausgeschleudert wurde. Am linken Unterarm befand sich ein Flammenwerfer, der mit dem auf dem Rücken angebrachten Jet Pack verbunden war und von diesem mit entzündbarer Flüssigkeit versorgt wurde. Er war in der Lage, eine fünf Meter lange Stichflamme zu erzeugen. Die Knieschoner waren mit einer Vorrichtung zum Abschuss von Pfeilen versehen und am linken Unterschenkel verbirgt Boba ein Kampfmesser und eine kleine Schallwaffe.

Auf dem Rücken trug Boba Fett ein Mitrinom Z-6 Jet Pack. Es verfügte über Treibstoffvorräte für eine Minute Dauerflug, was 20 Zündstößen zu je drei Sekunden entsprach. Gyrostabilisatoren sorgten für eine verbesserte Steuerung und Landung. Eine Zündung des Jet Packs ermöglichte wahlweise einen Flug in 100 Meter vertikale Höhe oder in 70 Meter horizontale Entfernung bei einer Geschwindigkeit von 145 Stundenkilometern.

Helm

Boba Fetts Helm war durch technische Komponenten in der Lage, vielfältige Funktionen zu erfüllen. Er verfügte über Wärmebildwiedergabe und Infrarotscanner zur Auffindung von im Dunkeln versteckten Körpern, sowie über ein Makrobinokular, das eine starke Vergrößerung des Sichtfeldes ermöglichte. Neben einer Vorderansicht verfügte der Helm auch über hinten angebrachte Kameras, so dass eine Rundumsicht um 360 Grad gewährleistet war.

Der Helm war mit der Datenbank des Schiffes vernetzt und ermöglichte eine Sprachsteuerung sämtlicher Funktionen sowie Zugriff auf diverse externe Datenbanken und Informationsnetzwerke. Über das HUD-Display konnten alle relevanten Daten eingespielt werden. Zudem verfügte der Helm über Kamera-Aufzeichnungsfunktionen, mit denen bewegte Bilder der Umgebung aufgezeichnet werden konnten. Das stark verbesserte akustische System ermöglicht es, ein Flüstern aus einer Entfernung von 100 Metern zu hören. Die Breitbandantenne konnte Comlink-Übertragungen aus großen Entfernungen empfangen und vom integrierten System entschlüsseln lassen.

Ein Atemfilter schützte vor giftigen Gasen und anderen Belastungen der Umgebung; die Luftreserve reichte für zwei Stunden. Über einen integrierten, ausziehbaren Strohhalm war es Boba Fett möglich, auch ohne Abnehmen des Helmes Getränke zu sich zu nehmen.

Waffen

EE-3

Bobas EE-3 Blastergewehr.

Boba Fetts bevorzugte Waffe war ein Blastech EE-3 Blastergewehr, das zusätzlich über einen Scharfschützenaufsatz mit Zielfernrohr verfügte und deutlich stärker als das Equivalent der Sturmtruppen war. Daneben verfügte er über eine MM9-Handgelenksrakete, der integrierter Bestandteil der Rüstung war und über computergesteuerte Zielerfassung verfügte. Er war mit verschiedenen Raketentypen beladen, sowohl Splitterprojektilen als auch Lähmungsprojektilen für den nicht-tödlichen Einsatz. Am linken Handgelenk trug er zudem einen Blastech DUR-24 Handgelenk-Laser, dessen Feuerkraft der eines Blastergewehrs in nichts nachstand.

Schiffe

Slave I Zeichnung

Nach wie vor Bobas liebstes Schiff: Die alte Sklave I.

Im Laufe seiner Karriere besaß Boba Fett vier Schiffe, die er Sklave I bis Sklave IV nannte. Die Sklave I hatte er von seinem Vater Jango Fett geerbt und nach seiner Flucht aus dem Sarlacc im Orbit von Tatooine zurückgelassen, um seinen Tod vorzutäuschen. Dort gelangte sie in den Besitz der Rebellen-Allianz, die sie weiterverkaufte. Sie war ein Schiff der Firespray-31-Klasse und wurde von den Kuat Triebwerkswerften hergestellt und im Laufe der Jahre mehrfach modifiziert und verbessert.

Anmerkung: Davon abweichend heißt es im Roman Das Sklavenschiff, es hätte nicht nur Jango Fetts Sklave I gegeben. Boba Fett ließ sich von den Kuat Triebwerkswerften ein individuelles Schiff anfertigen, nach Bauplänen, die er geliefert hatte. Dieses Schiff wurde später ebenfalls Sklave I genannt.

Nach seiner Ernennung zum Mandalore um dem Verlust der Sklave IV suchte Boba die betagte Sklave I, restaurierte sie und machte sie wieder zu seinem aktuellen Schiff, das er noch heute fliegt.

Die Sklave II war ein mandalorianisches Schiff der Pursuer-Klasse, wie es von den meisten mandalorianischen Söldnern und Kopfgeldjägern geflogen wurde. Da es ein relativ weit verbreiteter Schiffstyp ist und kein Prototyp wie die Sklave I, war es weitaus unauffälliger und half Boba, unentdeckt und unerkannt zu bleiben.

Über Sklave III ist nicht viel bekannt, auch weiß man nichts über den Schiffstyp. Boba Fett nutzte sie nur kurz.

Sklave IV war, wie Jango Fetts erstes Schiff Jaster's Legacy ein AIAT/i. Das Schiff wurde von den Kuat Triebwerkswerften hergestellt und war vor allem während des Mandalorianischen Bürgerkriegs in Gebrauch. Nach dem Tod Fenn Shysas fiel die Sklave IV Ailyn Vel in die Hände, die es fortan nutzte, während Boba Fett seine alte Sklave I restaurierte.

Alle Schiffe waren im Lagerraum mit Käfigen für die Unterbringung von Gefangenen ausgestattet (einer davon speziell für Gefangene mit Macht-Fähigkeiten), sowie mit Kühlkammern für tote Opfer seiner Jagd. Obwohl Boba Fett stets einen Reinigungsdroiden an Bord hatte, verbrachte er oft seine Zeit während langer Flüge damit, die Käfige und das Cockpit eigenhändig zu putzen, weil er diese Tätigkeit entspannend fand und dabei gut nachdenken konnte.

Hinter den Kulissen

  • Boba Fetts Größe wird in The New Essential Guide to Characters als 1,78 Meter angegeben. Andere Quellen adoptieren allerdings die Größe seines Genspenders Jango Fett, 1,83 Meter, was auch die logischere Variante ist.
  • In der digital nachbearbeiteten Version von Episode IV – Eine neue Hoffnung wurde Boba Fett nachträglich digital ergänzt und empfängt nun gemeinsam mit Jabba dem Hutten Han Solo und seine Begleiter im Landedock des Millennium Falken auf Tatooine. Zusätzlich wurden die englischen Versionen der Episoden IV bis VI nachträglich neu synchronisiert; nun spricht Temuera Morrison, Darsteller des Jango Fett und der Klonkrieger, auch alle Dialoge des Boba Fett, damit dieser die gleiche Stimme hat wie sein „Genspender“. In der deutschen Fassung wurde diese Änderung nicht berücksichtigt.
  • Es existieren mehrere offizielle Varianten von Boba Fetts Lebensgeschichte. Die Tatsache, dass Boba Fetts Leben mit der Veröffentlichung von Episode II – Angriff der Klonkrieger und Jango Fetts Vergangenheit in den Open Seasons komplett neugeschrieben wurde, führte dazu, dass ältere Bücher teilweise nicht mehr mit der neuen Geschichte in Einklang standen. Insbesondere galt dieses für die Kurzgeschichte The Last One Standing aus dem Jahr 1996, die ursprünglich die Hintergrundgeschichte für den Charakter lieferte. Um zu verhindern, dass die beliebte Geschichte nach Episode II nicht mehr dem offziellen Kanon zugerechnet werden kann, wurde sie nachträglich von offizieller Seite aus umbewertet. Während die Geschichte berichtet, dass Boba Fett ursprünglich ein Journeyman Protector von Concord Dawn namens Jaster Mereel war, der von seiner Heimatwelt verbannt wurde und sich dann in "Boba Fett" umbenannte, gilt es heute als kanonisch, dass diese Episode aus Bobas Leben nur ein kurzzeitiger Versuch war, sich eine alternative Existenz zum Kopfgeldjägerdasein aufzubauen, die jedoch scheiterte - und keineswegs sein gesamtes vorheriges Leben oder gar seine "wahre" Identität. Dass er dabei den Namen seines "Großvaters" verwendete, gilt als Mythos, den Boba Fett eigenhändig verbreitete. Kleinere Widersprüche, wie die Tatsache, dass er laut The Last One Standing noch nie mit einer Frau geschlafen hatte, während er später bereits mit 16 Jahren Sintas Vel geheiratet hatte, oder dass Boba Fett in der Geschichte „in seiner Muttersprache“ flucht, obwohl er bekanntermaßen Basic als Muttersprache sprach, wurden nicht weiter beachtet. Stattdessen überließ man es dem Leser, hinter den Satz „er hatte nie mit einer Frau geschlafen seit er Sintas Vel verlassen hatte“ in Gedanken zu ergänzen oder sich einen Fluch in Huttesisch vorzustellen, das Jango in Episode II mit Boba spricht.
  • Es existieren vier verschiedene Versionen der Sarlacc-Episode, wovon die Marvel-Variante, nach der Boba Fett sogar zweimal oder noch öfter in den Sarlacc stürzte und zwischendurch von Jawas aufgelesen wurde, im Widerspruch zu den anderen Büchern steht, die allesamt die gleiche Geschichte erzählen. Die offizielle Darstellung der Lebensgeschichte Boba Fetts orientiert sich an den Büchern der Kopfgeldjäger-Trilogie und den Kurzgeschichten zu Dengar und Boba Fett in Tales of the Bounty Hunters und Palast der dunklen Sonnen. Nach diesen Geschichten stürzte Boba bei der Befreiung Han Solos in den Sarlacc, befreite sich aus eigener Kraft und wurde schwer verletzt am Rande der Grube von Carkoon von Dengar gefunden, der ihn gesundpflegte. Die Geschichten, die von dieser Variante berichten, unterscheiden sich in Details. So finden in Payback: The Tale of Dengar Dengar und Manaroo gemeinsam den verletzten Boba, während er im Kopfgeldjägerkrieg erst von Sklavin Neelah gefunden und dann von Dengar gerettet wird. Auch unterscheiden sich die Geschichten in der Darstellung, wie und in welchem Zustand Boba aufgefunden wurde und wie diese Begegnungen abliefen; im großen und ganzen sind dieses jedoch nur Details, die einem stimmigen Gesamtbild der Geschichte nicht widersprechen und durchaus nebeneinander existieren können.
  • Für das Rollenspiel Morrowind wurde ein offizielles Plugin entwicklet, in dem der Spieler von Boba Fett aufgespürt werden kann. Sollte es dem Spieler gelingen, ein Kopfgeld in Höhe von 3.000 Draken zu erlangen und er sich Schlafen legt, kann es passieren, dass dieser durch ein Random Encounter unterbrochen wird. In diesem Fall erscheint ein Kopfgeldjäger in einer mandalorianschen Rüstung und attackiert den Spieler.

Darsteller

In den Filmen wird Boba Fett von verschiedenen Schauspielern verkörpert:

  • Daniel Logan — 10 Jahre (Episode II)
  • Mark Austin — 32 Jahre (Episode IV)
  • Jeremy Bulloch — 35, 36 Jahre (Episode V, VI)
  • Don Bies — 36 Jahre (Episode VI)
  • Temuera Morrison - Stimme neu synchronisiert (Episoden IV-VI)

Quellen

Einzelnachweise

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