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Das Droiden-Kontrollschiff der Lucrehulk-Klasse war ein spezielles Kriegschiff der Handelsföderation, von dem aus ganze Armeen von B1-Kampfdroiden gesteuert werden konnten. Im Gegensatz zu den üblichen Kriegsfrachtern, die ebenfalls auf dem zivilen Ringfrachter basierten, war es zu diesem Zweck mit einem Kontrollcomputer von riesigen Ausmaßen und zahlreichen leistungsstarken Sende- und Empfangsanlagen ausgestattet.

Das Konzept der Kontrollschiffe ist so alt wie das der Droidenarmee selbst. Der wohl bekannteste Einsatz eines solchen Schiffes war die Schlacht von Naboo, bei der es schließlich den wunden Punkt der Föderationstruppen darstellte.

Beschreibung[]

Äußeres[]

Die Form des Kontrollschiffes geht auf die Ringfrachter der Handelsföderation zurück, deren an der Vorderseite gespaltener, kreisförmiger Rumpf mit dem innen liegenden Kernschiff charakteristisch war. Auch die Anordnung der Hangars und Triebwerke blieb bei den Umbauten vom zivilen zum militärischen Schiff unverändert. Um seine Aufgabe als Fernsteuerungszentrale der Droidenarmee wahrnehmen zu können, mussten jedoch spezielle Vorrichtungen auf der Hülle installiert werden, die das Droidenkontrollschiff deutlich von den gewöhnlichen Kriegsfrachtern abhoben. Auf der ebenen Terrasse am Heck des Schiffes montierte man hohe Sendetürme und drei Sensorschüsseln verschiedener Größe, von denen zwei kleinere als Reserve für ein Versagen der Hauptschüssel gedacht waren. Auf dem Außenring waren zudem sechzehn Empfangsstationen für Feedbacksignale angebracht, Backbord und Steuerbord auf der Ober- und Unterseite jeweils vier Stück. Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal war der vordere Kommandoturm des Kernschiffs, der erst im Laufe der Klonkriege auch auf den übrigen Kampfschiffen installiert wurde, ältere Kriegsfrachter wie jene zur Zeit der Blockade von Naboo trugen ihn noch nicht.

Aufbau[]

Kontrollschiff-Kern

Der Kern des Schiffes

Wie auch die ursprünglichen Ringfrachter verfügte das Kontrollschiff über eine Vielzahl von Andock- und Verankerungssystemen an der Ringöffnung, von denen die beiden großen Andockklauen an der Vorderseite die wohl auffälligsten waren. Die lang gezogenen Erhebungen zu beiden Seiten der Öffnung, in denen sich große Traktorstrahl-Aggregate für die Einführung von Schiffen befanden, waren ebenfalls vorhanden. Neben den beiden Haupteinflugtoren am Bug lagen noch weitere Öffnungen und Hangars im Innenbereich des Droiden-Kontrollschiffes verteilt, sowohl an den Ringinnenseiten als auch am Kern. Begab man sich als Besucher in das Zentrum des Schiffs, so konnte man dort einen deutlichen Unterschied zu den gewöhnlichen Lucrehulk-Klasse-Kernschiffen erkennen: Anstelle eines großen Zentralreaktors und eines nur minimalen Droidenkontrollsystems befand sich im Kern eines Kontrollschiffes ein Computer von immensen Ausmaßen, der von acht kombinierten Reaktor- und Energiegeneratorblöcken versorgt wurde. Diese standen in zwei Vierergruppen aufrecht zur Linken und zur Rechten des Rechensystems und leiteten die nötige Energie über jeweils eine Direktverbindung hinein, die mehrere AAT-Panzer nebeneinander hätte aufnehmen können.

Der gewaltige zylindrische Block, der das Kontrollcomputersystem darstellte, füllte einen Großteil der Zentralsphäre aus, in welchem daher weniger Platz für sonstige Decks zur Verfügung stand. Direkt unter dem höchsten Punkt des Innenraumes schloss sich das eigentliche Herz des Rechenzentrums an, der Computerkern. Sämtliche Signale, die in den Rechnerblock oder aus ihm heraus geschickt wurden, liefen über starke Leitungsbahnen durch die Rückwand der Kernsphäre, über den Zentralträger, an dem die Kugel befestigt war, bis hin zur weitläufigen Senderplattform am Heck. Ein eingehendes Signal wurde zunächst von den Empfängern über umlaufende Leitungen in den Seitenarmen transportiert, um anschließend denselben Weg in entgegengesetzter Richtung zu nehmen. Die Brückentürme auf der Oberseite der Zentralkugel glichen den Standard-Türmen, die später auf sämtlichen militärisch genutzten Kernschiffen montiert wurden. Durch die Spezialisierung zur Droidenkontrollstation gingen der Zentralsektion einige seiner militärischen Möglichkeiten verloren. So konnte sie nicht mehr als Landungsschiff eingesetzt werden und hatte auch nicht mehr ausreichend Kapazitäten zum Truppentransport wie seine Vorbilder, die sich von Kriegsfrachtern lösen und vielfältige Aufgaben wahrnehmen konnten.

Kontrollschiff-Riss

Ein Blick ins Innere

Direkt unterhalb der weitläufigen Sendeplattform am Heck waren die mächtigen Antriebssysteme des Kontrollschiffes untergebracht. Hinter den drei kugelförmigen Reaktoren befanden sich unmittelbar die zylinderförmigen Haupttriebwerke an, die am hinteren Ende des Schiffs herausragten. Rechts des Steuerbordreaktors und links des Backbordreaktors schlossen sich die Innenräume der beiden Frachtarme an. Sie waren in jeweils drei etwa gleich große Abschnitte mit unterschiedlicher Funktion gegliedert, die sogenannten Hangar-Zonen. Der hinterste Teil, die Zone 3, diente als Lagerfläche und Montagebühne für C-9979-Landungsschiffe, welche zwecks Platzersparnis in Rumpfteil, Landesockel und Flügel zerlegt wurden. Bei Bedarf beförderte man diese sechs Einzelteile in die Hangarmitte, wo sie mithilfe von an der Decke befestigten Lastkränen zusammengefügt wurden. Das fertige Landungsschiff gelangte anschließend in die Zone 2, wo im Zuge des Umbaus drei Parkboxen an der äußeren Wand eingerichtet wurden. Aus mehreren Fahrzeuggaragen innerhalb der Zone 2 wurden nun MTTs, AATs und Zug-Angriffs-Gleiter angeliefert und von den Transportern aufgenommen. Die beladenen C-9979 passierten nach Beenden des Beladevorgangs das letzte Zwischenschott in Richtung Zone 1, die das eigentliche Flugdeck darstellte. Mit jeweils einer Schiffslänge Abstand warteten die fertig beladenen und ausgerüsteten Transporter nun auf die Startfreigabe, die - wie auch fast der gesamte übrige Schiffsbetrieb - automatisch abgewickelt wurde. Die abhebenden Raumer verließen, geführt durch den Andocktraktorstrahl, die Hangars durch die großen Hauptluken und zündeten erst nach knapp zweihundert Metern ihre eigenen Bordtriebwerke.

Neben den für den Flugbetrieb nötigen Elementen enthielten die Frachtarme noch weitere wichtige Einrichtungen und Systeme. Hinter den Wandverkleidungen allgegenwärtig waren Leitungen zur Energieversorgung, Lüftungsschächte und kleinere Generatoren und Verteilersysteme, die für den Betrieb der einzelnen Schiffsabschnitte unerlässlich waren. Neben den Garagen an den Hangarseiten, die zuvor als Stellfläche für galaktische Frachtcontainer gedient hatten, befanden sich auch unterhalb des Hangarbodens sogenannte Subdeck-Garagen, die weitere Panzerfahrzeuge aufnehmen konnten. Gleichzeitig lagerten auf dieser Ebene große Munitionsvorräte, um ausreichend Nachschub für die Invasionstruppen zur Verfügung zu haben.

Droidenkontrollschiff

Geier-Klasse-Droidensternjäger schwärmen aus

Besonders für die beiden letztgenannten Zwecke war die großzügige Auslegung des Ringfrachters mit seinen ausgedehnten Lagerräumen geradezu ideal. An anderer Stelle wies das Droiden-Kontrollschiff jedoch dieselben Mängel auf wie der gewöhnliche Kriegsfrachter, dessen größter Schwachpunkt seine Verteidigungsfähigkeit war. Als Ausgleich für die lückenhafte Abwehr stationierte man auch an Bord des Kontrollschiffes eine große Anzahl von Geier-Klasse-Droidensternjägern, die im Falle eines Angriffes als Abfangjäger dienen sollten. Da diese aufgrund ihrer Größe keine eigene Energieversorgung besaßen, mussten sie nach Erreichen der Maximalflugzeit mit Energie aus dem Mutterschiff aufgeladen und mit neuen Festtreibstoffstäben ausgestattet werden. Zu diesem Zweck installierte man weitläufige, an Energieleitungen des Schiffs angeschlossene Haltegitter unter der Decke, an denen sich die Jäger wie eine Insektenkolonie versammelten. Diese Vorrichtung hielt die aggressiven Schwärme kampfbereit, ohne dabei wertvollen Platz am Hangarboden zu beanspruchen.

Technik[]

Den wohl bemerkenswertesten Bestandteil der technischen Ausstattung des Droidenkontrollschiffes bildete das für die Droidenarmee unerlässliche Kontrollsystem, das diesem Schiff seinen Namen gab. Selbst unfähig zur Informationsverarbeitung waren die mechanischen Soldaten der Handelsföderation auf ein Leitsignal angewiesen, das hunderten Kämpfern gleichzeitig aber auch einzelnen Droiden speziell die benötigten Befehle übermitteln und sie in jeder möglichen Situation führen konnte. Der Ablauf gestaltete sich dabei wie folgt: Sämtliche für die Steuerung relevanten Informationen, die durch Sensoren im Einsatzgebiet gesammelt wurden, mussten von der Steuerungssoftware, dem „Droidenkontrollprogramm“, ausgewertet werden, um entsprechende Signale ausgeben zu können. Die aus dem Einsatzgebiet abgeschickten Informationen erreichten die Empfangsanlagen des Kontrollschiffes, die sie in Richtung Kern weiterleiteten. Sie wurden dabei zu einem stetigen Input gebündelt, der schließlich im zentralen Computer des Schiffs ankam. Unter Einsatz der gewaltigen Rechenleistung des Systems entstanden nun die Befehle für die Droidengehirne der Streitkräfte, sowohl für die fliegenden als auch für solche am Boden, wobei die Entscheidungen nach bestimmten festgelegten Mustern gefällt wurden. Mithilfe der turmhohen Sendeanlagen am Heck strahlte das Kontrollschiff ein stetiges Signal aus, in dem sämtliche Anweisungen, die zeitgleich erteilt werden sollten, zugleich enthalten waren. Die enorme Sendeleistung erlaubte dabei eine Fernsteuerung mit einer effektiven Reichweite von bis zu 16.500 Kilometern. Sollte der Funk ausfallen oder gestört werden, war es allerdings noch möglich, die Droiden mittels Laserkommunikation zu steuern. Auf diese Weise konnten jedoch nur vergleichsweise wenige Schiffe erreicht werden und es war ständiger Sichtkontakt zwischen Droiden und Kontrollschiff erforderlich. Ohne Unterlass waren daher riesige Datenströme im Kontrollschiff unterwegs, das somit das Herz der Föderationsarmee darstellte. Ein gezielter Schlag gegen dieses unverzichtbare Glied würde den Kampfwert der Droidenstreitkräfte schlagartig auf den von Metallabfällen reduzieren.

Die grundlegenden Schiffssysteme dagegen wiesen starke Ähnlichkeit mit denen der Kriegsfrachter auf, darunter auch der Antrieb mit seiner direkten Koppelung von Reaktoren und Triebwerken und dem empfindlichen Reaktor-Vorsystem.

Geschichte[]

Mit der Absegnung der Pläne zur Aufstellung einer Droidenarmee begann auch die Planungsphase für die verschiedenen Fahrzeuge und Raumschiffe, die Teil der neuen Streitkräfte werden sollten. Da man sich gegen voll ausgerüstete, intelligente Kampfdroiden und stattdessen für die kostengünstige, aber geistlose Variante entschied, wurde ein zentrales Steuerungssystem notwendig, das den Kämpfern das Denken abnahm. Die Einrichtung eines solchen Systems an Bord eines Schiffes sorgte für die gewünschte Mobilität und machte die Steuerungseinheit von den übrigen Streitkräften unabhängig. Da es den wirtschaftlich denkenden Neimoidianern als unnötig erschien, eine neue Schiffsgattung für diesen Zweck ins Leben zu rufen, verwendete man kurzerhand die bewährten, wenn auch nicht fehlerfreien Ringschiffe. Nach Abschluss der Umbauarbeiten und der Fertigstellung des Droidenkontrollprogramms konnte das Steuerungssystem in Betrieb genommen und in einigen Manövern auf seine Tauglichkeit getestet werden.

Kontrollschiff-Explosion

Das Kontrollschiff explodiert

Welch fatalen Nachteil eine derartige Zentralisierung mit sich brachte, sollte die Handelsföderation im Jahre 32 VSY während der Schlacht von Naboo erfahren. Nach einer anfänglichen Blockade des Planeten und einer anschließenden Invasion schlugen die bedrängten Bewohner von Naboo unter der Führung der jungen Königin Amidala und des Gungan-Anführers Boss Nass zurück. Unterstützt von zwei Jedi und dem ehemaligen Sklavenjungen Anakin Skywalker leiteten sie mithilfe eines Ablenkungsmanövers zu Lande einen Gegenschlag im Weltraum ein, in dessen Folge das Kontrollschiff zerstört und die Föderationsarmee damit unbrauchbar wurde. Skywalker, der während der Schlacht unerwartet zum Helden wurde, zerstörte nach einer Bruchlandung im Inneren des Kontrollschiffs einen der Pilotreaktoren im Heck des Schiffes mit Protonentorpedos und löste damit eine Kettenreaktion aus, die in der Explosion des gesamten Reaktorkomplexes und des Zentralrechners kulminierte und so die Besetzung Naboos beendete. Ein solches Missgeschick hätte sich mit einer einfachen Panzerung zum Schutz des Reaktor-Vorsystems verhindern lassen, jedoch bemerkten die Neimoidianer zu spät, dass sie am falschen Ende gespart hatten. Allerdings wurden die Führer der Handelsföderation in der Folgezeit der Blockade von Naboo nie zur Rechenschaft gezogen.

Erst nach dem Anschluss der Handelsföderation an die Konföderation Unabhängiger Systeme und den damit verbundenen Übergang ihrer Droidenarmee samt Kontrollschiffen in deren Streitkräfte erfolgten Modifikationen am Steuersystem und den Kampfdroiden. Diese wurden dadurch selbstständiger, sodass sie nicht länger an ein dauerhaftes Signal gebunden waren. Dennoch behielten die Kontrollschiffe ihre wichtige Rolle als leitendes Organ der Streitkräfte bei.

Die Geschichte der Droiden-Kontrollschiffe endete mit der vollständigen Deaktivierung der Droidenarmee nach dem Ende der Klonkriege im Jahre 19 VSY. Die KUS war geschlagen, und auch ihre mechanische Armee gehörte damit der Vergangenheit an.

Hinter den Kulissen[]

  • Das Droiden-Kontrollschiff weist in seiner Rolle als militärisches Schlüsselelement in Die dunkle Bedrohung Ähnlichkeiten zum Todesstern in Eine neue Hoffnung auf. Auch die Zerstörung des Reaktors und die anschließende Vernichtung von Innen, ausgelöst durch den Torpedobeschuss eines einzigen Jägers, stimmen überein. Zudem ist dieses Ereignis sowohl für Anakin als auch für seinen Sohn Luke Skywalker der Moment, in dem sie zum Helden werden.
  • Zwar sind Ringfrachter, Kriegsfrachter/Schlachtschiff und Droiden-Kontrollschiff getrennte Schiffsklassen, jedoch werden sie häufig verwechselt.

Quellen[]

Einzelnachweise[]

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