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Die Freihandelszone war ein großes Gebiet, das sich vor allem im Äußeren Rand, später jedoch auch in Teilen des Mittleren Randes, erstreckte.

Geschichte

Entstehung

Im Jahr 124 VSY kam es im Galaktischen Senat zu einer Debatte über Freihandelszonen, die in den äußeren Gebieten der bisher erforschten Galaxis eingerichtet werden sollten. Grund für den Vorschlag war, dass in den vorherigen Jahren und Jahrzehnten aus Angst vor Piraten, Sklavenhändlern und anderen Gefahren der äußeren Regionen viele Gebiete einen isolationsähnlichen Zustand erreicht hatten und vom Handel und dem politischen Geschehnissen ausgeschlossen waren. Mit den Einrichtungen der Freihandelszonen wollte der Senat nun Unternehmen zum Handel mit diesen entlegenen Welten bringen, indem die Steuern und Gebühren, die in vielen der äußeren Systemen und Sektoren auf die Benutzung von Hyperraumrouten und Handel erhoben wurden, wegfielen und so gewinnbringenderen Handel ermöglichen sollten. Durch besseren Handel erhofften sich die Diplomaten zudem, auch neue politische Beziehungen und Verbindungen zu knüpfen. In der Abstimmung über diese Neueinrichtungen konnten sich die Fürsprecher der Freihandelszonen durchsetzen, sodass von nun an in weiten Teilen des Äußeren Randes steuerfreier Handel möglich war und Unternehmen sämtliche Hyperraumrouten innerhalb der Freihandelszonen ohne Gebühren benutzen konnten. Noch im selben Jahr erhielten diverse galaxisweit operierende Unternehmen einen Sitz im Senat,[1] was Unternehmen wie die Techno-Union, die Handelsföderation und die Firmenallianz vor allem durch den Stimmenkauf ärmerer und auf sie angewiesener Planeten erreichten. Durch die Eröffnung der Freihandelszonen kam es in den nächsten Jahrzehnten zu immer größerer Ungerechtigkeit in den Gebieten, in denen Unternehmen schamlos von den durch sie gelieferten Gütern abhängige Planeten und Systeme ausbeuteten und immer höhere Gewinne auf Kosten dieser Welten einstrichen. Zudem erlangten sie durch ihre Positionen und diverse erzwungene und gekaufte Stimmen im Senat genug Macht, um Verfahren und ungewünschte Anträge zu verzögern oder zu blocken, was besonders der Handelsföderation weitere Vorteile brachte.[2] Einige Zeit nachdem der Äußere Rand zur Freihandelszone erklärt worden war, folgte ein Beschluss des Senates, der auch Teile des Mittleren Randes dieser Kategorie zuordnete.[1]

Piraterie und Widerstand

Doch nach und nach regte sich in verschiedenen Teilen des Äußeren Randes Widerstand. Zu einem ersten großen Problem für die Handelsföderation kam es, als der Pirat Iaco Stark im Jahr 46 VSY eine ganze Flotte von anderen Piraten, Schmugglern und Söldnern anwarb und damit Transporter der Handelsföderation überfiel. Da die Republik zu dieser Zeit noch keine Flotte besaß, konnte der Schutz der Schiffe nicht gut gewährleistet werden und die Handelsföderation machte große Verluste. Als es schließlich zu Verhandlungen zwischen Stark und einer Gruppe von Jedi unter Leitung Tyvokkas sowie dem Senator Finis Valorum kommen sollte, wurden diese durch einen militärischen Akt von republikanischen Schiffen gestört, woraufhin es zu fünf Schlachten auf dem Planeten Troiken kam, die die Republik mit Glück gewinnen konnte.[3] In den folgenden Jahren beanspruchte die Handelsföderation jedoch weitere Welten in den Randgebieten für sich und schloss Verträge mit anderen Welten ab, die ihr größere Macht gaben. Mit Hilfe des Sith-Lords Darth Sidious konnten führende Neimoidianer der Handelsföderation so auch ihren Einfluss im Senat noch erweitern, ohne dass andere etwas tun konnten. Im Jahr 33 VSY kam es jedoch zu einem weiteren organisierten Widerstand, als eine Bewegung namens Nebelfront sich gegen die Handelsföderation zusammenschloss. Nach anfänglich eher friedlichen Demonstrationsversuchen wurde die Bewegung durch Militaristen übernommen, was zu diversen Kämpfen führte, die schließlich auch mehrere Schiffe der Handelsföderation vernichteten und dem Unternehmen Verluste einbrachten, die es nicht gerne verschmerzte.

Aufhebung der Freihandelszone

„Freier Handel ist nicht länger frei, wenn er von einem einzigen Kartell beherrscht wird.“
— Finis Valorum (Quelle)

Nach einem weiteren solchen Angriff nahe dem Planeten Dorvalla, beschloss der Oberste Kanzler, auf die Probleme in den Freihandelszonen zu reagieren. In Kooperation mit dem Senator Palpatine arbeitete er eine Reform zur Besteuerung der Handelswege im Äußeren Rand aus. Doch diese Maßnahme stieß bei den Vertretern von entlegeneren Welten wie Malastare und Ryloth auf wenig Gegenliebe, da man auf solchen Welten befürchtete, dass die Handelsföderation ihre Preise einfach erhöhen würde und somit die abhängigen Planeten die Kosten tragen müssten, oder ihre Handelsverbindungen abbrachen, was für viele Welten den industriellen Untergang bedeutet hätte. Somit lehnten sich zahlreiche Senatoren, am lautesten darunter Bail Antilles, Edcel Bar Gane, Ainlee Teem und Orn Free Taa, gegen die Reform auf, wobei sie die Unterstützung der Handelsföderation und anderer betroffener Unternehmen auf ihrer Seite hatten. Da sich Valorum gezwungen sah, seine Reformen zu überdenken, sprach er sich auf die Empfehlung Palpatines hin für eine offene Konferenz auf Eriadu aus, an der betroffene Senatoren beider Parteien und die Handelsföderation teilnehmen sollten. Wenig später wurde ein Attentat auf Valorum ausgeübt, welchem er knapp entging, woraufhin Vergeltungsmaßnahmen gegen die Nebelfront eingeleitet wurden, welche jedoch nur teilweise Erfolg brachten. So kam es auf der Konferenz zu einem weiteren Attentat, wenn auch nicht gegen den Kanzler, da die gesamte Führungsriege der Handelsföderation durch einen Attentäterdroiden der Nebelfront ausgelöscht wurde; nur Nute Gunray entging dem Anschlag, woraufhin er die Leitung des Unternehmens übernahm. Trotz dieser Ereignisse setzte sich Valorum nun mit seinen Plänen durch, sodass die Routen des Äußeren Randes und der Freihandelszonen nun wieder besteuert wurden.[2]

Folgen der Aufhebung

Da die neue Führung der Handelsföderation mit dem Sith Darth Sidious kooperierte, befolgte sie dessen Ratschlag, die Besteuerung nicht hinzunehmen; nachdem sie von einem Angriff auf Eriadu abgesehen hatten,[2] errichtete die Föderation eine Blockade über dem Planeten Naboo, um damit den Taten von Senator Palpatine, der maßgeblich an der Besteuerung beteiligt war, Rechenschaft zu zollen. Dieser Konflikt eskalierte schließlich zu einer Invasion, wodurch die neue Königin Naboos, Amidala, zur Kooperation gezwungen werden sollte. Doch in einer Schlacht konnten die Naboo mit Hilfe der Gungans ihren Planeten zurückgewinnen, woraufhin die Blockade abgebrochen wurde und die Handelsföderation die Besteuerung erst einmal akzeptieren musste.[4] Erst später schlossen sie sich der Separatisten-Bewegung an, die schließlich sogar gegen die Republik in den Krieg ziehen sollte.[5]

Hinter den Kulissen

Auch in der realen Welt gibt es so genannte Freihandelszonen, bzw. Sonderwirtschaftszonen. Diese bezeichnen auch dort ein Staatsgebiet, in dem auf das Wirtschafts- und Steuerrecht andere Gesetze entfallen als im Rest des dazugehörigen Staates, wodurch, ganz wie im Star-Wars-Universum, diese Zone für Investoren interessanter gemacht werden soll. Auch in Deutschland wurde überlegt, eine solche Zone einzuführen, um Ostdeutschland nach dem Fall der Mauer Investoren schmackhafter zu machen.

Quellen

Einzelnachweise

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