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„Das sind Hüterinnen. Die Ureinwohner der Insel. Sie kümmern sich um die Gebäude der Jedi, seit sie erbaut wurden.“
— Luke Skywalker zu Rey (Quelle)

Die Lanais[8] sind eine intelligente, avianoide Spezies vom einsamen Meeresplaneten Ahch-To in den Unbekannten Regionen der Galaxis. Sie leben auf der Tempelinsel der abgeschiedenen Welt und sind aufgrund ihrer Abstammung entfernt mit den unintelligenten Porgs verwandt. Die Hüterinnen — bei welchen es sich um die Frauen der Spezies handelt — haben es sich zur spirituellen Aufgabe gemacht, die zerfallenen Gebäude der Jedi instand zuhalten.

Beschreibung[]

Anatomie[]

Lanais

Die humanoiden Einheimischen haben einen fischähnlichen Kopf.

Optisch sind die empfindsamen[3] Einheimischen von Ahch-To ausgestattet mit einem schuppigen, fischähnlichen Kopf[4] und einer gräulichen oder bläulichen Haut, die aufgrund der kleinen Placoidschuppen für eine raue Oberfläche sorgt.[2] Ihre bläulichen[2], rötlichen[1] oder schwarzen[6] Augen sind mit einer zusätzlichen Membran ausgestattet, wodurch es den Lanai ermöglich ist, gut unterhalb des Meeresspiegels zu sehen.[3] Sie besitzen drei wulstige Finger an beiden Händen und Vogelfüße mit anisodactyler Zehenanordnung.[2] Bei den dünnen[8] Vogelfüßen handelt es sich um einen evolutionären Hinweis, dass es sich bei den Lanai einst um eine aviane Spezies gehandelt haben muss, welche zur entfernten Verwandtschaft der unintelligenten Porgs zählt.[3]

Gesellschaft[]

Hüterinnen1

Die Hüterinnen halten die antiken Jedi-Tempel in Stand.

Als Dorfgemeinschaft lebt eine Enklave[3] der mysteriösen[9] Lanais in einem Dorf in Hanglage bei der nördlichen Einbuchtung der Tempelinsel. Die Aufgaben sind dabei strikt nach Geschlecht getrennt: So sind die Weibchen kollektiv bekannt als Hüterinnen — ein Name, den sie für ihren abgegebenen Schwur erhalten haben, mit welchem sie sich dazu verpflichteten, für die Instandhaltung der Architektur zuständig zu sein. Als spirituelle und empathische Spezies befreien sie die steinernen Wege frei von wildwuchernden Unetibüschen, kümmern sich um Reparaturen in dem Jedi-Dorf und bereiten Speisen für ihr Dorf zu. Seit tausenden Standardjahren vor dem Krieg zwischen der Ersten Ordnung und dem Widerstand kümmern sich die Lanai-Weibchen um die Tempelinsel. Jeden einzelnen Tag ihres Lebens wandern die Lanai-Frauen entlang der Südküste der Tempelinsel, wo sie die uralten Jedi-Hütten in wohnbarer Kondition aufrechterhalten. Angeführt wird die Gruppe der Lanai von einer Hüterinnen-Oberin, eine Position, die — nach mehreren Wechseln im Laufe der Jahrtausende — im Jahr 34 NSY die Lanai Alcida-Auka innehatte. Auka nannte alle anderen Lanai-Frauen ihre „Töchter“ und vermittelte diesen wichtige Grundsätze wie Anstand, Sauberkeit und Ordnung. Die Männer hingegen versorgen die Dorfgemeinschaft als Fischer und Sammler, die ihre Zeit überwiegend auf selbstgebauten Fischerbooten aus Holz[10] fernab der Tempelinsel verbringen. Mit diesen Booten befahren sie das Meer und reisen auch zu anderen Inseln der Welt. Sie kehren monatlich zurück zu ihrem Dorf und nutzen als Anlegestelle eine nahgelegene Höhle. Aufgrund ihrer seltenen Präsenz auf der Tempelinsel wird den Männern der kollektive Name als Besucher verliehen. Die große Ladung an gefangenen Fisch, welche die Männer zurückbringen, verarbeiten die Lanais gemeinsam mit ihren Frauen zu Mahlzeiten und Werkzeugen.[2]

Interaktion mit Fremden[]

Rey: „Ich glaub nicht, dass sie mich mögen.“
Luke Skywalker: „Kann mir gar nicht vorstellen, warum.“
— Rey und Luke Skywalker über die Lanais (Quelle)
Hüterinnen2

Die Lanais servieren hauptsächlich Fisch und Algen.

Die Lanais sind sehr soziale Wesen, weswegen sie auch die frühen Jedi beim Erhalt ihrer Gebäude unterstützten. Die Vertreter der Spezies sind zudem in der Lage, die wahren Intentionen von Neuankömmlingen auf der Tempelinsel zu spüren. Sofern sie die Person so einschätzen, dass diese kein Unheil über die Insel bringen würde, ignorieren die Lanais die Präsenz des jeweiligen Individuums vollkommen.[2] Sofern ein Fremdweltler positive Intentionen wie das Suchen von Wahrheit[11] besitzt, zeigen sich die Lanais auch gastfreundschaftlich und bekochen die Neuankömmlinge sogar mit Mahlzeiten bestehend aus Fisch und Algen.[8] Verzehrt wird auch die Grüne Milch von den einheimischen Thala-Sirenen, die von den Lanais bei den felsigen Küsten der Tempelinsel gemolken werden.[12] Serviert wurde neben diesem Getränk auch Grog, der in Steinkrüge im Dorf abgefüllt wurde.[8]

Kultur[]

Hüterinnen3

In ihren weißen Gewändern verrichten die Hüterinnen harte Arbeiten.

Das Leben der Lanais zeichnet sich durch eine vielfältige und langlebige Kultur aus, die sich im Laufe der Zeit kaum verändert hat. Kleidungstechnisch tragen die Hüterinnen traditionelle Kutten in weißer Farbe, die aus einem groben Stoff gewoben aus Pflanzenfasern besteht. Einige Lanai-Frauen tragen auch weiße Arbeitsschürzen, die sie täglich — im mit Meerwasser gefüllten Waschbecken — bei einem geschliffenen Waschstand reinigen.[2] Die Männer hingegen kleiden sich in dicken, bunten Wollmänteln mit Wollkaputzen[8] aus Byssuswolle sowie mit Rettungswesten aus braunen Vacullacle-Muscheln. Die männlichen Fischer tragen aber auch Fischerhüte aus getrockneten Seelilien. Mit Blick auf die Technologie leben die Lanais relativ sporadisch, da sie hauptsächlich Fische, Skelette, Häute und alles Weitere, was das Meer herzugeben hat, zu handliche Werkzeuge oder Instrumente verarbeiten. Für die Verarbeitung der von den Besuchern gefangenen Fische nutzen die Lanais spezielle Schälmesser und zur Bewältigung ihrer täglichen Arbeiten bauen sie aus den Fischfängen kreative Utensilien wie eine Leiter aus der Schwanzwirbelsäule eines Tytahusafischs, einen Wascheimer aus wasserfester Baumrinde oder ein Waschbrett aus Fischstreifen. Auf faszinierende Art und Weise können die Lanais ihre täglichen Arbeitsutensilien am Abend zu Schlaginstrumenten umfunktionieren, ein Zeichen dafür, dass die Lanai-Kultur sich insbesondere durch die rhythmische Vereinigung von Musik und Pflicht auszeichnet.[2]

Männliche Lanais

Die Lanais verfügen über eine Vielzahl an Schlaginstrumenten.

Bekannte Musikinstrumente — überwiegend Hörner und Trommeln[8] sind das Wharlithanhorn, der Doppelbass aus Speerfisch-Schädel, der Nachttangflegel aus den grünen Nachttang-Algen, den Opahblasendudelsack und die traditionelle Knarlkürbistrommel aus Knarlkürbissen. Zum Einsatz kommen die Instrumente bei den monatlichen Versammlungen, wenn die Besucher wieder ihren Weg zurück in das Dorf gefunden haben. Dort feiern die Lanais ausgelassen bei lauter[2] Musik mit schrillen Tönen[10] ein Wiedersehensfest für die Heimkehrer und zur Feier dafür, dass sich Liebende wieder in den Armen liegen können. Die Lanais tanzen auf diesen Festen dabei zusammen zu Volksliedern, in denen hauptsächlich die reichhaltige Geschichte der Lanais besungen wird. Viele Balladen handeln von den Fischern und den Hüterinnen.[2] Einige geheime Lieder der Hüterinnen handelten von einer Begegnung mit wahnsinnigen Fremden, die ihre Hütten in Brand steckten und die Einheimischen so vertrieben, bis die Fremdlinge verschwanden und das Leben der Hüterinnen wieder ihren gewohnten Gang ging.[8] An den Feierlichkeiten darf auch das Jungvolk teilnehmen, um mit Büscheln von leuchtendem Seegras zu wedeln, während die Frauen die Männer mit Gejohle begrüßen.[10]

Sprache[]

Die Lanai äußern sich nur in ihrer Muttersprache „Lanai“, wenn ihre Arbeit gestört oder Gegenstände zerstört werden.[1] Ihre gesprochene Sprache ist eine Mischung aus Worten und Handgesten. Neben ihrer eigenen gesprochenen Sprache haben sie auch eine eigene Keilschrift, welche auf dem Abdruck ihrer beiden Füße basiert. Diese wird jedoch nur sehr selten wie beispielsweise auf einem Schneidebrett aus Ton benutzt. Für eine Langstrecken-Kommunikation behelfen sich die Lanai mit Feuersignalen.[2]

Religion[]

Hüterinnen (FFG)

Die Hüterinnen sehen es als ihre religiöse Pflicht an, die Jedi-Gebäude instandzuhalten.

Obwohl die Lanai über Jahrtausende im Schatten des ersten Jedi-Tempels gelebt haben, folgen die Lanai nicht dem Pfad der Jedi. Stattdessen haben sie eine eigene Religion mit Analogien zum Licht und der Dunkelheit, so wie es von den Wetterphänomenen der Tempelinsel dargestellt wird. Gemäß ihrer Glaubenssätze zeichnet sich das Ideal durch ein Gleichgewicht aus, welches nur durch Tranquillität zu erreichen ist. Des Weiteren besitzen sie auch keine außergewöhnliche Verbindung zur Macht und die Jedi werden fast in gar keine Balladen der Lanais erwähnt.[2] Die Lanais sehen es seit Äonen[13] als ihre heilige Verpflichtung an, die antiken Strukturen der Jedi-Gebäude aufrechtzuerhalten.[11]

Geschichte[]

Luke Skywalker: „Das ist ein Stamm von einer Nachbarinsel. Einmal im Monat kommen sie her, um das Dorf der Hüterinnen zu überfallen, zu plündern und zu brandschatzen.“
Rey: „Wir müssen sie aufhalten! Kommt mit!“
Luke Skywalker: „Weißt du, was ein wahrer Jedi-Ritter in diesem Moment tun würde? Gar nichts.“
Rey: „Sie werden den Hüterinnen etwas antun! Wir müssen ihnen helfen!“
Luke Skywalker: „Wenn du den Plündertrupp aufhältst, werden sie nächsten Monat mit noch mehr Leuten und noch mehr Gewalt kommen. Bist du nächsten Monat auch da, um sie zu beschützen?“
— Luke Skywalker erteilt Rey eine Lektion. (Quelle)
Rey eilt den Lanais vermeintlich zur Hilfe

Rey eilt den Lanais vermeintlich zur Hilfe.

Im Jahr 34 NSY, nach der Schlacht um die Starkiller-Basis, begab sich die menschliche Machtnutzerin Rey zusammen mit dem Wookiee Chewbacca an Bord des Millennium Falken nach Ahch-To auf der Suche nach dem legendären Jedi-Meister Luke Skywalker. Während ihres Aufenthaltes auf der Tempelinsel verfolgte sie den Sohn des Darth Vader auf Schritt und Tritt und kam dabei gelegentlich auch an den Hüterinnen vorbei. Von Skywalker erfuhr Rey erstmals von der Spezies und ihren Diensten für die Jedi-Gebäude seit der Gründung des Jedi-Ordens. In ihrer Zeit als Schülerin von Luke Skywalker leistete sich Rey mehrere faux-pas und zog damit eine eher ablehnende Haltung seitens der friedliebenden Hüterinnen auf sich. So zerschnitt sie beim eigenen Lichtschwertraining in ihrem Eifer einen Felsen, der direkt auf einen Karren der Hüterinnen fiel.[1]

Rey ärgert die Lanais

Rey lässt die Hüterinnen schweben.

Kurz vor ihrem Kampf gegen einen Pallaskean fühlte sich Rey von ihrem Meister herausgefordert, als dieser ihr vorwarf, es würde sich nicht alles um sie drehen und dass sie Größer denken müsste. Die Schrottsammlerin verlor die Fassung und nutzte die Macht, um zwei Hüterinnen zum schweben zu bringen. Erst als Skywalker sie ermahnte, aufzuhören, entschuldigte sich Rey dafür, dass sie die Lanai erschreckt haben könnte. Der Jedi-Meister beruhigte die beiden Hüterinnen und kommentierte lediglich, dass die Hüterinnen sich nicht so leicht verängstigen ließen.[6] Als Rey später aufgrund ihrer besonderen Machtverbindung mit Kylo Ren in ihrer eigenen Jedi-Hütte über die mystische Präsenz ihres Kontrahenten erschreckte und mit ihrer LPA-NN-14-Blasterpistole ein Loch in die Wand des Gebäudes geschossen hatte, fluchten die Hüterinnen in ihrer Muttersprache über die Schrottsammlerin. Rey bemerkte, dass die Hüterinnen ihr seither eher ablehnend gegenüberstanden.[1]

„Ich dachte wirklich, die Hüterinnen seien in Gefahr. Ich wollte etwas unternehmen!“
— Rey klagt Luke Skywalker an. (Quelle)
Rey streitet mit Luke

Rey fühlt sich von Luke Skywalker getäuscht.

Eines Tages, als sich Rey und Luke im Jedi-Tempel über das Schicksal der Jedi unterhielten, bemerkte Rey wie hölzerne Boote auf dem Weg zum Dorf der Hüterinnen waren. Gegenüber der Enkelin von Sheev Palpatine behauptete Skywalker, es handele sich dabei um einen plündernen Nachbarstamm von eine der anderen Inseln, welche die Hüterinnen regelmäßig überfallen und im Dorf brandschatzen würden. Von dem Jedi-Meister getäuscht entschied sich Rey kurzerhand dafür, die Hüterinnen zu beschützen, weswegen sie mit dem aktivierten Skywalker-Lichtschwert ins Dorf der Hüterinnen stürmte, um die mutmaßlichen Feinde abzuwehren. Erst als die Lanais sich freudestrahlend in den Armen lagen, erkannte Rey, dass sie von Skywalker getäuscht worden war, da es sich bei dem vermeintlichen Überfall nur um eine Wiedersehensfeier handelte. Als Rey ihn nach der peinlichen Situation konfrontierte, meinte Skywalker schroff, dass ihr Verhalten zeige, die Jedi-Religion könnte ihr nicht bei der Verteidigung des Widerstands gegen die Erste Ordnung helfen.[10]

Hinter den Kulissen[]

Entstehungsgeschichte[]

  • Die Lanai traten erstmals als neue Spezies im Star-Wars-Universum durch den Sequel-Trilogie-Film Episode VIII – Die letzten Jedi auf. Eine Szene, in der Rey das Leben der Lanai rettet, wurde aus dem endgültigen Film herausgeschnitten. Diese Szene wurde jedoch wieder dem Kanon durch die ausgedehnte Erzählung im gleichnamigen Jugendroman beigefügt.[10] Entworfen wurden die Kreaturen von dem Kreaturendesigner Jake Lunt Davies, welcher in einem auf StarWars.com am 18. Dezember 2017 veröffentlichten Interview verriet, dass die Hüterinnen noch vor den Porgs entworfen wurden und relativ früh klar war, dass es sich bei den aquatischen Frauen um Nonnen handeln sollte. Davies kombinierte Merkmale von Walrossen, Walen und Seehunden für das Erscheinungsbild der Hüterinnen. Dem Regisseur des Films, Rian Johnson, gefiel insbesondere die Idee, den Hüterinnen Vogelfüße zu verpassen. Von den Hüterinnen entwickelte Martin Rezard eine Skulptur aus Ton, welche als Grundlage für alle Hüterinnen dienen sollte und welche nur durch eine dünnere Statur oder kleinere Nase minimal verändert wurde. Eine große Herausforderung in der CGI-Umsetzung bestand im Nachhinein in der Größe des Kopfes, weswegen der Kopf der Hüterinnen in der finalen Version verkleinert wurde.[14] Namentlich als „Lanais“ traten die Hüterinnen erst in dem Begleitbuch Die letzten Jedi – Die illustrierte Enzyklopädie auf.[3]

Trivia[]

Lanai-Attentäter

Die Lanais sollten als Attentäter in Episode 9 auftreten.

Merchandise[]

  • Die Hüterinnen tauchen in dem unkanonischen LEGO Star Wars-Spiel LEGO Star Wars — Die Skywalker-Saga auf.
  • Von den Hüterinnen gibt es auch eine FUNKO-Pop-Wackelkopffigur.
  • Das Wort „Lanai“ bedeutet in der englischen Sprache gleichzeitig auch „Veranda“.
  • Lanai, beziehungsweise „Lānaʻi“ ist eine hawaiianische Insel.

Quellen[]

Einzelnachweise[]

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