Der MC75 war eine Raumschiffsklasse von Sternkreuzern der Mon-Calamari-Schiffswerften. Diese ursprünglich zivile Schiffsklasse wurde im Galaktischen Bürgerkrieg für die Allianz zur Wiederherstellung der Republik zu einem Großkampfschiff umgerüstet. 0 VSY wurde die derart modifizierte Profundity von Admiral Raddus als Flaggschiff in der Schlacht von Scarif genutzt. Später griff auch die Neue Republik auf das Modell zurück.
Beschreibung[]
Original[]
Der MC75 besaß einen 1.204,44 Meter langen, gewölbten, mit Finnen versehenen Rumpf. Diese Klingen sollten Furcht vor Raubfischen auf das Schiff übertragen. Während viele andere Schiffsklassen ihre Kommandobrücke am Bug oder auf der Oberseite besaßen, war bei diesem Raumschiff eine lange gepanzerte Halssektion mittig an der Unterseite angebracht, die ein kleineres Modul mit der Brücke und der Empfängeranlage beinhaltete. Zusammen mit einem dorsalen Kommunikationsmast mit Sensoranlage sorgte sie für eine Höhe von 435,56 Metern. Am Heck befand sich die Technikebene mit dem Unterlichtantrieb, deren Struktur Hitze vom Überbau ableitete. Auf der Unterseite befand sich ein sehr großes Atrium.[1]
Kriegsschiff-Modifikation[]
Als die Mon Calamari die MC75s in Großkampfschiffe umwandelten, ergänzten sie große, auf Schlachtschiff-Niveau hüllenverstärkte Waffengürtel um den Hauptrumpf des Sternkreuzers, an dem sich die Hauptbewaffnung und einige der Schildgeneratoren befanden. Weitere Projektoren für die redundanten Deflektorschilde befanden sich am gepanzerten Bug und an dorsalen Heckemitteranlagen. Die auch an hervorstehenden Geschützgondeln montierten Waffensysteme bestanden bei der Profundity aus zwölf Breitseiten-Turbolaserkanonen, von denen sich je sechs zu beiden Seiten des Waffengürtels befanden, vier je doppelt hinter und unter diesen montierten schweren Ionenkanonen, 20 Punktabwehr-Laserkanonen, zwölf Werfern für Protonentorpedos und sechs Traktorstrahlprojektoren.[1] Andere Sternkreuzer trugen weitere Turbolasertürme an den Positionen der schweren Ionenkanonen, sechs Ionenkanonen an Heckober- und Bugunterseite, mehr als 23 über den Rumpf verteilte Zwillingslasertürme und je drei Raketenwerfer entlang des dorsalen und ventralen Kiels. Um feindliche Raketen abzulenken, konnte ein MC75 mehrere Scrambler starten, die das Gebiet für Raketenzielerfassungen störten.[4] Die meisten Waffensysteme wurden in Zweier- oder Dreiergruppen zusammengeschaltet. Standardtaktik war Langstreckenbeschuss mit den Turbolasern, falls nötig kamen die Ionenkanonen auf mittlere Entfernung hinzu.[3]
Traktorstrahlemitter befanden sich unter anderem an Öffnungen an der Unterseite nahe dem neuen Hangar,[1] der eine CR90-Korvette oder etwas Vergleichbares, viele Shuttles, Landungsschiffe und 36 Sternjäger[3] wie T-65-X-, BTL-A4-Y-,[1] UT-60D-U-,[6] RZ-1-A- und A/SF-01-B-Flügler beinhaltete.[4] Neben der Landebucht wurden auch Wartungsbereiche ergänzt, und Jäger konnten mit Aufzügen zu und aus den inneren Decks befödert werden. Für Schutz und Lebenserhaltung sorgten bei dem mit einer eigenen Verkehrskontrolle versehenen Hangar Magnetfelder und überlappende Deflektorschilde. Am Heck wurden vier große Gemon-15-Ionentriebwerke montiert, zwische ihnen vier mittlere Triebwerke und außen vier kleinere. Diese wiederverwendeten Düsen der Kuat-Triebwerkswerften ließen die MC75-Sternkreuzer im Atmosphären mit 650 Kilometern pro Stunde fliegen. Die Crew umfasste nun 3.225 Personen, meistens weiterhin Mon Calamari.[1] Der Hyperantrieb gehörte der Klasse 1 an.[2]
Mit dem MC75 verwandte Modelle und Varianten, die alle auf die großen dorsalen und ventralen Mittschiffstürme verzichteten, umfassten:
- Wuchtige dorsale und ventrale Aufbauten mit einem großen Doppel-Geschützturm auf der Oberseite
- MC75B: Lange seitliche Ausleger am Heck und kleinere an der vorderen Unterseite
- MC75C: Geschütze an der Bugunterseite, hoher Heckturm und darunterliegende kleinere ventrale Ausleger, vervorstehender dorsaler Kiel[5]
- Lange seitliche Auslegerpaare an Ober- und Unterseite[8]
Geschichte[]
Ursprünglich war der vom Unabhängigen Mon-Calamari-Ingenieurswesen produzierte MC75 wie viele Raumschiffe der Mon Calamari ein ziviles Passagier- und Transportschiff, das in die Ortschaften auf Mon Cala integiert werden konnte. Die Profundity beispielsweise diente als Regierungsturm von Nystullum. In den Klonkriegen lernten die Mon Calamari, dass ihre Städte in Kriegszeiten auch als Schiffe nutzbar sein mussten. Als das Imperium ihre Welt angriff, entkamen viele der Schiffsgebäude in den Hyperraum. Die Rebellen-Allianz ergänzte Waffengürtel, Geschützgondeln und Hangars und konnte die MC75-Sternkreuzer als eine ihrer größen Kampfeinheiten und als Trägerschiff in ihre Flotte aufnehmen, wo sie eine Eskorte von Sternjägern zugeteilt bekam.[1] Zur gleichen Zeit erlebten die ersten der etwas bulligeren MC80-Sternkreuzer, die zum Rückgrad der Flotten aufsteigen sollten, ein ähnliches Schicksal.[7]
Vor und während der Schlacht von Scarif war die Profundity das größte verfügbare Schiff der Rebellenflotte und ihr Flaggschiff.[1] Sie empfing die in der Mission gestohlenen Todessternpläne, wurde aber durch TIE-Jäger beschädigt und von Darth Vaders Sternzerstörer Devastator außer Gefecht gesetzt. Während der Sith das Schiff enterte, konnten die Pläne in der ausgeschleußten CR90-Korvette Tantive IV gerettet werden.[11] Raddus und sein Schiff galten als Opfer der Schlacht,[12] die Profundity wurde jedoch vergleichsweise intakt wegbefördert und endete als potentieles Ziel einer imperialen Waffentestanlage.[3]
1 NSY befanden sich fünf MC75-Sternkreuzer in der großen Mon-Calamari-Flotte, die sich nach dem Mon-Cala-Aufstand bei der Mako-Ta-Basis versammelte und mit Technologie von Shu-Torun aufgerüstet wurde. Diese beinhaltete jedoch Sabotage, die die Sternkreuzer für die Schlacht von Mako-Ta angreifbar machten, bei der die Todesschwadron mehr als die Hälfte der Rebellen-Großkampfschiffe zerstörte.[13] Ingesamt diente nur eine Handvoll MC75s in der Allianzflotte, oft unter Admiralskommando und mit mindestens einem Dutzend Unterstützungsschiffe.[3] Ein MC75 der Allianz war die Aspiration, die in einem Kampf einen Sieges-Klasse-Sternzerstörer mit Turbolasern und Protonentorpedos beschädigte.[14] Die Schwesterschiffe Temperance und Accordance verteidigten während der Schlacht von Endor das Hosnian-System, wobei letztere dabei zerstört wurde. Die Temperance wurde zum Flaggschiff des Vanguard-Geschwaders der Neuen Republik[15] und versuchte, die Entwicklung des Sternenfalken-Klasse-Prototypen Starhawk zu verteidigen.[4] Ebenfalls um diese Zeit aktiv war die Silber-Coronet, die dem Amboss-Geschwader als Flaggschiff diente und über Mon Cala von der Overseer zerstört wurde.[4]
35 NSY schlossen sich viele MC75-Sternkreuzer verschiedenster Submodelle der Galaxisflotte an, die auf ein Hilfeersuchen Lando Calrissians vom Millennium Falken zusammenkam, um den Widerstand in der Schlacht von Exegol zu unterstützen. Der gewaltigen Streitmacht gelang die Zerstörung der planetenvernichtenden Xyston-Klasse-Sternzerstörer der Letzten Ordnung.[8]
Hinter den Kulissen[]
- Der MC75-Sternkreuzer erschien in Form der Profundity erstmals im Film Rogue One: A Star Wars Story und wurde anschließend in Rogue One – Die Illustrierte Enzyklopädie genau beschrieben.
- Die deutsche Übersetzung der Enzyklopädie unterschlug die Schlachtschiff-Stärke der Hülle, die Breitseitenfunktion der Turbolaser und gab an einer Stelle 1.204,40 Meter als Länge an.
Quellen[]
- Rogue One: A Star Wars Story
- Episode IX – Der Aufstieg Skywalkers
- Alphabet Squadron – Shadow Fall
- Star Wars – Zerstörte Hoffnungen
- Squadrons
- Rogue One – Die Illustrierte Enzyklopädie
- An vorderster Front
- Das Buch der Rebellen – Gesammelte Geheimdienstdokumente der Allianz
- Lexikon der Raumschiffe und Fahrzeuge
- Profundity
- Armada – Profundity Expansion Pack
- See How Star Wars' Most Impressive Fleet Was Created
- Every Ship in the Star Wars Sequel Trilogy – Star Wars By the Numbers
- Starships and Speeders
- Die Profundity in der Datenbank von StarWars.com
- Die Temperance in der Datenbank von StarWars.com
Einzelnachweise[]
- ↑ 1,00 1,01 1,02 1,03 1,04 1,05 1,06 1,07 1,08 1,09 1,10 1,11 1,12 1,13 1,14 1,15 1,16 1,17 1,18 1,19 1,20 1,21 1,22 1,23 1,24 1,25 1,26 1,27 1,28 1,29 1,30 Rogue One – Die Illustrierte Enzyklopädie
- ↑ 2,0 2,1 2,2 Lexikon der Raumschiffe und Fahrzeuge
- ↑ 3,00 3,01 3,02 3,03 3,04 3,05 3,06 3,07 3,08 3,09 3,10 3,11 3,12 3,13 3,14 3,15 3,16 3,17 Starships and Speeders
- ↑ 4,00 4,01 4,02 4,03 4,04 4,05 4,06 4,07 4,08 4,09 4,10 4,11 4,12 4,13 4,14 4,15 Squadrons
- ↑ 5,0 5,1 See How Star Wars' Most Impressive Fleet Was Created
- ↑ 6,0 6,1 An vorderster Front
- ↑ 7,0 7,1 7,2 Das Buch der Rebellen – Gesammelte Geheimdienstdokumente der Allianz
- ↑ 8,0 8,1 8,2 8,3 Episode IX – Der Aufstieg Skywalkers
- ↑ 9,0 9,1 Profundity
- ↑ Der Aufstieg Skywalkers: Der Roman zum Film
- ↑ Rogue One: A Star Wars Story
- ↑ Die letzten Jedi – Raumschiffe und Fahrzeuge
- ↑ Star Wars – Zerstörte Hoffnungen
- ↑ Armada – Profundity Expansion Pack
- ↑ Die Temperance in der Datenbank von StarWars.com