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Als Special Edition bezeichnet man die Star-Wars-Filme, welche im Jahr 1997 in überarbeiteter Form erneut in den Kinos veröffentlicht wurden, dazu zählen die ursprünglichen Filme der sogenannten Originaltrilogie Krieg der Sterne, Das Imperium schlagt zurück und Die Rückkehr der Jedi-Ritter.

Die vorgenommenen Änderungen umfassen eine Restaurierung des Filmmaterials, zusätzliche und überarbeitete Spezialeffekte, kleinere Korrekturen im Handlungsverlauf und das Einfügen komplett neuer Szenen. George Lucas selbst betrachtet die Special Edition als eine Filmfassung, die er über die originalen Filme stellt, da die überarbeiteten Filme seiner Vorstellung von Star Wars näher entsprechen würde.

Special Edition

Krieg der Sterne

Die Special Edition von Krieg der Sterne enthält eine ganze Reihe bedeutender Verbesserungen. Für die Ankunft in Mos Eisley ließ Lucas beispielsweiße das unglaubwürdige Kraftfeld unter Lukes schwebendem Speeder-Bike korrigieren und die verschwommenen Retuschierungen der Räder des Fahrzeugs durch digital aufgearbeitete Luft ersetzen. Der Anflug des Speeder-Bikes aud Mos Eisley wurde grundlegend überarbeitet, so dass der Raumhafen ein weitaus größeres Gelände darstellt, das von außerirdischen Besuchern, exotischen Droiden und schwerfälligen Lasttieren besucht wird.

Die größte Überraschung war die wiedereingefügte Begegnung von Han Solo mit Jabba dem Hutten. Lucas hatte die Szene aus dem Film gestrichen, da sie sich mit der derzeitigen Technik nur schwer verwirklichen lassen konnte. Die spätere Realisierung in Die Rückkehr der Jedi-Ritter hatte dem Zuschauer eine konkrete Vorstellung von der Figur vermittelt, die Lucas in computergenerierten Form in der Special Edition nachzustellen versuchte.

Das Imperium schlägt zurück

Die Restaurierung von Das Imperium schlägt zurück beschränkte sich im Großen und Ganzen auf visuelle Effekte, besonders bei den Maskenabgrenzungen in der Winterlandschaft von Hoth. Das Wampa-Eiswesen ist in der ursprünglichen Fassung nur kurz zu sehen. Dagegen kam in der Special Edition ein neues Kostüm mit drahtgesteuerten Mechanismen für für zusätzliche Nahaufnahmen zum Einsatz. Der Anflug des Millenium Falken auf die Wolkenstadt Bespin wurde um eine Panoramaeinstellung erweitert, in der die verkehrsreichen Luftwege nachvollziehbar dargestellt werden. Außerdem wurden die Szenen in der Wolkenstadt selbst ergänzt, so dass die zuvor kahlen Korridore nun große Fenster mit Ausblick auf Bespin haben.

Die Rückkehr der Jedi-Ritter

Für die Special-Edition-Fassung von Die Rückkehr der Jedi-Ritter wurde der Sarlacc, das unterirdische Monster, dessen klaffendes Maul Luke Skywalker und seine Freunde auf Tatooine bedroht, mit zusätzlichen, sich windenden Tentakel und einem schnappenden Schnabel ausgestattet. Lucas bat zudem John Williams, für eine mit Computer erstellte Szene, die an Stelle der ursprünglichen Vergnügungen in Jabbas Palast treten sollte, ein neues Musikstück zu komponieren ein neues Lied als Ersatz für den Song zu schreiben, der bei den Abschlussfeierlichkeiten auf dem Waldmond Endor gespielt wird. Die Feierlichkeiten wurden außerdem durch eine Einstellung ergänzt, die den Jubel der Massen auf dem Planeten Coruscant, dem Sitz des Imperiums, zeigt.

Kinostart

Die Special Edition von Krieg der Sterne feierte am 31. Januar 1997 US-Premiere. Die relutierenden Einnahmen babei Lucas' Erwartungen und stellten einen neuen Rekord für Kinostarts in den Monaten Januar und Februar auf. Der Gesamtumsatz von Krieg der Sterne erhöhte sich auf 400 Millionen US-Dollar. Schon bald eroberte sich die Special Edition den Status der erfolgreichsten Wiederveröffentlichung eines Films in der Kinogeschichte. Als Nächstens kam am 21. Februar die Special-Edition-Version von Das Imperiums schlägt zurück in die amerikanischen Kinos und übertraf den Erfolg des Vorgängers, diesmal als erfolgreichste Februar-Premiere. Und schließlich folgte am 14. März der US-Kinostart von Die Rückkehr der Jedi-Ritter in der Special Edition. Die drei Filme erreichten zusammen Platz fünf in der Rangliste der erfolgreichsten US-Filmpremieren des Jahres.

Kritik

Mit der Veröffentlichung der Special Edition wurden viele Kritiken und Mutmaßungen über Lucas' Handlungen aufgestellt, die den vermeintliche wahren Hintergrund der Special Edition darzustellen versuchen. Obwohl George Lucas stets klarstellte, dass die Special Edition seiner urspünglichen Vision von Star Wars gleichkommt, sehen gerade Fans in der Reproduktion der Star-Wars-Filme eine Verschwörungstheorie, die gleichzeitig mit ihrem Enthusiasmus und Hingabe zu den originalen Filmen unterstützt wird.

Die wohl bekannteste Verschwörungstheorie stammt von dem selbsternannten Star-Wars-Enthusiasten namens T'bone, dernach Lucas angeblich die Filme überarbeiten ließ, um seiner geschiedenen Frau Marcia Lucas keine Anteile der Originaltrilogie zukommen zu lassen. Marcia Lucas erhielt für ihre schauspielerische und produktionstechnische Mitarbeit an den Filmen neben ihrer eigentlichen Gage zusätzliche Nettoanteile, womit sie bei jedem weiteren Einspiel durch die Filme mitverdienen würde. Um ein Mitverdienst zu unterbinden ließ George Lucas, laut Theorie, seine Filmeüberarbeiten und brachte sie erneut in die Kinos. Als eigenständige Kinoproduktion dürfte Marcia Lucas nach amerikanischem Recht keinen Verdienst durch die Einnahmen der Special Edition erwarten.

Die für September 2006 angekündigten Kinofassungen der Filme auf DVD werden durch den Umstand in die Theorie eingebunden, nach dem die Filme lediglich als Bonusmaterial zu der Special Edition aus dem Jahr 2004 angeboten wird. Durch die Präsentation der originalen Filme als Bonusmaterial soll sich George Lucas weiterhin Marcia Lucas' Nettoanteile vorbehalten.

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