Als Superlaser bezeichnet man eine größere Variante des weit verbreiteten Turbolasers, die als strategische Waffe einsetzbar ist. Erreicht wurde die extreme Feuerkraft meist durch eine Bündelung einzelner Strahlen, die erst gemeinsam ihre verheerende Wirkung entfalteten. Die Fähigkeit mancher dieser Systeme, einen ganzen Planeten zu vernichten, wurde besonders vom Galaktischen Imperium geschätzt und als Werkzeug seiner Herrschaftsdoktrin benutzt. Zu diesem Zweck wurden auch die beiden bekanntesten Superlaser erbaut, die sich an Bord des Ersten und Zweiten Todessterns befanden.
Todesstern-Superlaser[]
- „Jeder Angriff von Seiten der Rebellen gegen diese Station wäre ein sinnloses Unterfangen, gleich welche technischen Daten sie jetzt haben. Diese Station ist jetzt das absolute Machtinstrument im Universum.“
- — Admiral Motti (Quelle)
Eigenschaften[]
Diese gewaltige Waffe war zum einen bestimmend für die Verwendung des Todessterns, und gleichzeitig auch das größte und aufwändigste technische System an Bord. Für die unglaubliche Zerstörungskraft, die der Laser entwickeln konnte, war eine riesige Energiemenge nötig, die für diese Zwecke sozusagen direkt aus dem Hauptreaktor abgezapft wurde. Der an die Reaktorkugel angeschlossene primäre Energieverstärker glich einem Ei mit abgeflachten Enden, und leitete die Zufuhr aus dem Reaktor durch Leitungen von mehreren Dutzend Metern Dicke weiter. Am nächsten Bestandteil des Energieträgers, einer Art Manschette am Ende der Verstärkers, liefen acht Bündel nach außen zu den acht zylindrischen Induktionshyperphasengeneratoren, die regelmäßig um den Träger angeordnet waren, und in Halterungen unterhalb des Hauptverteilerknotens angebracht waren. Von diesem aus zweigten sechzehn weitere Bündel ab, acht Stück senkrecht zum Träger und acht aufwärts, sodass jeder der acht außen herum gruppierten sekundären Laserstrahlschächte am oberen und unteren Ende angeschlossen war. Den größten Teil des Superlasersystems machten nicht die eigentlichen Laser aus, sondern die riesigen Magneten und Feldgeneratoren, die unter der weitläufigen Schüssel installiert waren. Drei Elemente waren dabei von besonderer Bedeutung: Zum einen der ringförmige Primäre Strahlenbündelungsmagnet, der die acht einzeln abgefeuerten Strahlen zu einem einzigen zusammenführte, und damit dem Superlaser seine gewaltige Feuerkraft verlieh. Zudem benötigte man die kugelförmigen Zielerfassungsfeldgeneratoren, die sich direkt unterhalb der Oberfläche befanden und die Flugrichtung des gebündelten Strahls vorgaben. Um die empfindlichen Systeme außerhalb der Superwaffe nicht zu gefährden, wurde schließlich noch ein leistungsstarker, trommelförmiger Magnetschild um die gesamte Installation gelegt, der in etwa den Durchmesser der kreisförmigen Mulde besaß. Verantwortlich für das Einleiten der Abschusssequenz und den Schuss sind der befehlshabende Offizier der Superlaserkontrolle, der Flottenobergeschützoffizier - im Fall des ersten Todessterns Tenn Graneet - und ein großes Team aus Bordschützen, von denen bis zu 168 nötig waren.
Abfeuern des Lasers[]
- OGO: „Startsequenz beginnt - jetzt!“
- Crew1: „Hypermateriereaktorstufe eins bei einhundert Prozent. Zuleitungen zu den Substrahlen eins bis acht sind klar...“
- Crew2: „Primärenergieverstärker ist online...“
- Crew3: „Feuerfeldverstärker im grünen Bereich...“
- Crew4: „Substrahlenschachtfelder sind ausgerichtet...“
- Crew5: „Zielfeldgenerator ist bereit...“
- Crew6: „Primärstrahlfokussierungsmagnet bei vollem Gauß...“
- — Training der Superlaser-Crew unter OGO Graneet (Quelle)
Im Optimalfall liegen zwischen dem Feuerbefehl und der Entstehung des Hauptstrahls 15 bis 20 Sekunden, realistischer ist jedoch ein Zeitraum von etwa 30 Sekunden. Wollte man den Superlaser abfeuern, waren zunächst umfangreiche Systemchecks nötig, um volle Einsatzbereitschaft zu gewährleisten. War dies erledigt, konnte mit der Aufladung des Energieträgers begonnen werden, was mehrere Stunden dauern konnte, wollte man einen ganzen Planeten vernichten. Bereits vier Prozent ließen ein Schiff der Lucrehulk-Klasse verdampfen, ab 33 Prozent Energie konnte man die Atmosphäre eines Planeten in Brand setzen und so alles Leben auslöschen. Kam es bei diesem Aufladungsprozess zu Ungleichgewichten oder ähnlichen Störungen, musste rasch gehandelt werden, da sonst die Gefahr von heftigen Explosionen bestand, die die Station schwer beschädigt, und den Laser unbrauchbar gemacht hätten. So genügte schon die Abweichung von einem Nanometer des Primärstrahlfokussierungsmagnets, damit die Substrahlen nicht verschmelzen und die Strahlenschächte explodieren würden. Zu diesem Zweck wurde der gesamte Vorgang vom Aufladen bis hin zum Abschuss akribisch von Technikern und speziell ausgebildeten Kanonieren überwacht, ähnlich wie es auch bei großen Schiffsgeschützen gehandhabt wurde. Allerdings verfügt der Superlasercomputer über ein eigenes Messsystem, was die Zündung ab einer geringfügigen Strahlenabweichung abbricht und das erneute Abfeuern erst nach einer Stunde wieder erlaubt. Deshalb trainierte die Superstrahl-Crew Tag und Nacht, denn im Gefecht konnte eine Notabschaltung verheerend sein. Angeblich soll der Computer auch bei schwereren Fehlern schnell und effizient genug reagieren, dies wurde jedoch von der Crew angezweifelt. War die Aufladung abgeschlossen, konnten die Zielkoordinaten festgelegt und der Schussvektor eingestellt werden, die Zielerfassung war zu diesem Zeitpunkt noch auf große, unbewegliche Objekte beschränkt, erst die Nachfolgestation mit ihrem modifizierten Superlaser konnte auch Schiffe ins Visier nehmen. Der Flottenobergeschützoffizier prüft noch einmal alle Werte, bevor er den Hebel umlegt, um den Schuss abzufeuern. Beim eigentlichen Schuss schließlich erzeugte jeder der acht Sekundärlaser mithilfe eines speziellen Kristalls einen grünlichen Strahl, der durch einen luftdicht abgeschirmten Schacht nach außen gefeuert wurde. Geleitet durch den Strahlenbündelungsmagneten trafen sich die acht Sekundärstrahlen oberhalb der Schüssel, wodurch sich die Feuerkraft dementsprechend verachtfachte. Dieses hochenergetische Bündel machte sich nun mit Lichtgeschwindigkeit auf den Weg zum Zielpunkt, vorzugsweise einem Planeten, und zeigte dort seine verheerende Wirkung. Der getroffene Planet zerplatzte förmlich, zurück blieben nur ein Häufchen glühende Restpartikel - alles Leben auf dem Planeten war in Sekundenbruchteilen ausgelöscht.
Weitere Verwendung[]
Auch wenn mit dem Bau des Todessterns ab 19 VSY erstmals ein Superlaser verwirklicht wurde, so existierte bereits Jahre zuvor die Idee einer planetenzerstörenden Superwaffe. Man setzte bei der Konstruktion auf das Bündelungsprinzip und nicht auf einen einzelnen Laser. Für das Folgemodell, das Teil des Zweiten Todessterns war, wurden Schussfrequenz und Zielgenauigkeit verbessert, sodass im Abstand weniger Minuten langsame, große Schiffe beschossen werden konnten. Ein weiterer Unterschied bestand darin, dass ein zusätzlicher Sekundärlaser im Zentrum der Schüssel installiert wurde, wodurch ein Bündel von nunmehr neun Strahlen erzeugt werden konnte. Nach der Zerstörung des zweiten Todessterns ging man dazu über, Superlaser auf Großkampfschiffen wie denen der Eclipse-Klasse und der Sovereign-Klasse zu verwenden. Deren Funktionsweise unterschied sich insofern von den vorherigen, als dass sie nur noch aus einem einzigen, starken Laser bestanden, der den Strahl im Alleingang erzeugte. Deren Feuerkraft und Ausrichtungsfähigkeit war gegenüber den Vorgängern jedoch eingeschränkt, die Vernichtung eines gesamten Planeten war damit nicht mehr möglich. Dennoch konnte die Planetenkruste schwer beschädigt und damit unbewohnbar und unnutzbar gemacht werden, die Superlaser waren und blieben damit ein wichtiges Machtinstrument.
Geschichte[]
Das erste Objekt, das von einem Superlaser zerstört wurde, war das Kampfschiff Fortressa, welches in der Schlacht von Despayre vom Todesstern mit einem Schuss verdampft wurde. Nach dieser gescheiterten Mission der Rebellen fiel auch der Planet Despayre selbst, in dessen Orbit die gewaltige Raumstation erbaut worden war, der Waffe zum Opfer. Sein kraftvoller Superlaser machte den fertiggestellten Todesstern seinerzeit zur Krönung imperialer Herrschaftsphilosophie im Sinne der Tarkin-Doktrin. Alderaan wurde im Jahr 0 VSY zum endgültigen Beweis, dass das Imperium seine neue Superwaffe ohne jede Bedenken einsetzen würde, vollständig vernichtet. Auch nach der Zerstörung des Todessterns durch die Rebellen, deren Basis auf Yavin 4 nur knapp einem Beschuss entging, hielt man am Prinzip dieser Waffe fest. Die Raumstation Tarkin erhielt ein baugleiches System, das über dieselbe Feuerkraft verfügte. Auch der Zweite Todesstern erhielt einen modifizierten Superlaser, der – zur Überraschung der Allianz – beim Beginn der Schlacht von Endor 4 NSY bereits vollständig einsatzbereit war. Mehrere angreifende Großkampfschiffe wurden so ausgeschaltet, bevor schließlich auch der Zweite Todesstern zerstört wurde.
Nun setzte das Imperium auf gewaltige Schlachtschiffe als Träger von Superlasern, die selbst die Exekutor-Klasse in ihren Ausmaßen übertrafen. Die Eclipse I war das erste Ergebnis dieses neuen Trends, der später auch die Sovereign-Klasse hervorbringen sollte. Bei Raumschlachten erzielten diese massigen Schiffe neben dem erwarteten Schaden auch die gewünschte psychologische Wirkung. Umso frustrierender muss es daher gewesen sein, als das Zann-Konsortium 4 NSY die Eclipse I und damit auch ihre mächtige Hauptwaffe in ihre Gewalt brachte. Das letzte verwirklichte Superlaser-Projekt stellte der vom Hutten-Kartell in Auftrag gegebene Darksaber dar, an dem auch Bevel Lemelisk – einst Chefkonstrukteur der beiden Todessterne – beteiligt war. Tatsächlich basierte diese Waffe auf dem Superlaser des Todessterns, auch wenn sie stark modifiziert wurde.
Ausgestattet mit einem Superlaser[]
- Prototyp des Todessterns
- Erster Todesstern
- Zweiter Todesstern
- Darksaber
- Tarkin
- Eclipse-Klasse
- Sovereign-Klasse